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POL-E: Essen
Mülheim a.d. Ruhr: Immer mehr Verkehrsunfälle auf Gehwegen - Größerer Schutz für Fußgänger - Bessere Wege für Radfahrer

POL-E: Essen / Mülheim a.d. Ruhr:  Immer mehr Verkehrsunfälle auf Gehwegen - Größerer Schutz für Fußgänger - Bessere Wege für Radfahrer
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Essen (ots)

45117 E.-Stadtgebiete/ 45468 MH.-Stadtgebiete: Die Anzahl der Verkehrsunfälle von Radfahrern, die auf Gehwegen fahren, nimmt immer mehr zu. Häufig benutzen Radfahrer den Gehweg einfach aus Angst vor dem PKW- Verkehr. Im Ersten Halbjahr 2018 ist es zu insgesamt 47 (Essen: 37, Mülheim: 10) Unfällen von verbotswidrig fahrenden Radfahrern auf Gehwegen gekommen. Im Ersten Halbjahr 2019 registriert die Polizei bereits insgesamt 52 (Essen: 40, Mülheim: 12) Zusammenstöße in Essen und Mülheim a.d. Ruhr. Es bedarf offensichtlich eines größeren Schutzes für Fußgänger und sicherer Wege für Radfahrer. Jede Verkehrsart benötigt Verkehrsraum, der Autofahrende die Straßen, der Radfahrende die Radwege und Fußgänger den Gehweg. Der Radfahrer empfindet die Benutzung der Fahrbahn gemeinsam mit dem Autoverkehr oft als zu "gefährlich" und weicht dann auf den Gehweg aus. Dabei hat er mit seiner Einschätzung nicht einmal Unrecht. Zu hohe Geschwindigkeiten der Autos, zu wenig Seitenabstand, parallel geparkte Autos zum Radfahrstreifen verhindern, dass der Weg für Radfahrer sicher ist. Der Gehweg ist grundsätzlich der Verkehrsraum der Fußgänger: Fußgänger rechnen nicht mit Radfahrern, häufig selbst da nicht, wo es sogar ausdrücklich erlaubt ist. Auf dem Gehweg sind auch zunehmend Menschen mit Rollatoren unterwegs, die mehr Platz beanspruchen und sich den begrenzen Platz plötzlich teilen müssen. Es entstehen Gefahrensituationen und nicht zuletzt Unfälle mit Verletzten. Das Fahrrad gehört nur dann auf den Gehweg, wenn Kinder Radfahren lernen oder es ausdrücklich erlaubt ist. Um das Ausweichen von Radfahrern auf Gehwegen zu verhindern, müssen Radfahrern mehr sichere Verkehrsflächen zur Verfügung gestellt werden. Mehr Flächen, die ausschließlich für den Radverkehr bestimmt sind. Die bereits vorhandenen Fahrradstraßen und weitere neu einzurichtende müssen dahingehend konsequent weiterentwickelt werden- Autodurchgangsverkehre gehören nicht auf Fahrradstraßen. Die Thematik ist deshalb von so großer Bedeutung, weil immer mehr Menschen das Rad dem Auto vorziehen und auf Zweirädern unterwegs sind. Wenn Radfahrer auf der Fahrbahn mitfahren, sollten Geschwindigkeiten angepasst werden. "Tempo 30" ist nicht nur Thema an Schulen und Kindergärten, sondern schützt auch Radfahrer. "Am geringsten ist das Unfallgeschehen dort, wo Verkehrsarten getrennt voneinander stattfinden", so Wolfgang Packmohr, Leiter der Direktion Verkehr. /JH

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
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