POL-E: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Essen und des Polizeipräsidiums Essen: 34-jähriger Essener mit mutmaßlich rechtsextremem Hintergrund in Forensik untergebracht
Essen (ots)
45141 E.-Stoppenberg: Am 4. Juni 2020 gegen 1:00 Uhr soll ein 34-jähriger Essener an einer Tankstelle an der Gelsenkirchener Straße drei Männer (25/26/27) mit Migrationshintergrund rassistisch beschimpft und mit einer Waffe (Gaspistole, wie sich später herausstellte) bedroht haben. Die durch die drei Männer verständigte Polizei konnte den 34-Jährigen kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes antreffen und nach anfänglichem Widerstand festnehmen. Auch den Beamten gegenüber äußerte der Mann dabei fortwährend fremden- und verfassungsfeindliche Parolen. Da der 34-Jährige eigentümliche Verhaltensweisen an den Tag legte und es Hinweise auf eine Eigengefährdung gab, wurde er in ein Krankenhaus gebracht.
Weitergehende gemeinsame Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ergaben, dass der Mann bereits wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten bekannt ist und sich in der Vergangenheit rassistisch geäußert haben soll.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung durch den Staatsschutz wurden weitere Waffen sowie Körperschutzausstattung gefunden. Ebenso wurden Hinweise sichergestellt, die darauf schließen lassen, dass der 34-Jährige sich mit rechtsextremer Propaganda beschäftigt.
Aufgrund dieser Erkenntnisse beantragte die Staatsanwaltschaft die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus bis zur Hauptverhandlung, da nicht auszuschließen ist, dass durch den 34-jährigen weitere Straftaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund begangen werden. Die Tatvorwürfe lauten auf Beleidigung, Bedrohung, Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und unerlaubten Führens von Waffen./ SyC
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