POL-E: Essen: Erfolgreicher Schlag gegen Drogenbande - BAO Aktionsplan Clan durchsuchte 16 Objekte in Essen - Zwei Haftbefehle - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Essen und der Polizei Essen
Essen (ots)
E.-Stadtgebiet: Ein erfolgreicher Schlag gegen eine Drogenbande gelangen der Staatsanwaltschaft Essen und der Polizei Essen in einer mehrere Tage dauernden konzertierten Aktion.
Heute Morgen wurden an vier Objekten in Essen Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichtes Essen vollstreckt. Die Durchsuchungen waren Teil eines Maßnahmenpaketes, das aus taktischen Gründen an zwei Einsatztagen stattfand. Bereits am 16.07.2020 waren 12 Durchsuchungen vorausgegangen, die zu Sicherstellungen und Festnahmen führten.
Monatelang ermittelte eine Kommission der BAO Aktionsplan Clan im Auftrag der Staatsanwaltschaft gegen eine Personengruppe mit gemischten Nationalitäten, die gewerbsmäßig mit Marihuana in nicht geringer Menge und mit Kokain einen schwunghaften Handel betrieb.
Schon in der vergangenen Woche fanden die Ermittler mit der Unterstützung von Spezialeinheiten und einer Beweis- und Festnahmeeinheit (BFE) etwa 3.000 Gramm Marihuana, 460 Gramm Amphetamin, 250 Gramm Streckmittel, 14.160 Euro Bargeld, 9 Mobiltelefone, eine Schusswaffe und 550 Schuss Munition, eine Druckluftpistole, ein Butterflymesser sowie diverse Utensilien zum Plantagenbau.
Daneben wurde ein VW Golf sichergestellt, der als Tatmittel für Kurierfahrten genutzt wurde.
Der mutmaßliche Kopf der Bande, ein 30-Jähriger aus Essen, wurde auch bereits am 16.07.2020 im Ortsteil Steele festgenommen. Gegen ihn war schon im Vorfeld ein Haftbefehl wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erwirkt worden.
Zudem fanden die Beamten im Gefrierfach der Küche eines 32-Jährigen etwa 460 Gramm Amphetamin. Da es sich um eine nicht geringe Menge nach dem Betäubungsmittelgesetz handelt, beantragte die Staatsanwaltschaft Essen den Erlass eines Haftbefehls gegen den Mann, der nun ebenfalls in Untersuchungshaft sitzt.
Ebenfalls bei den Durchsuchungen vom 16.07.2020 versuchte ein 41-Jähriger Beschuldigter einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen, die der Polizist beim Betreten der Wohnung aus Eigensicherungsgründen in der Hand hielt. Gegen den Angreifer wurde ein Strafverfahren wegen versuchten schweren Raubes eingeleitet.
Bei den abschließenden Maßnahmen heute Morgen fanden die Ermittler in Katernberg unter einem Bett eine mit etwa einem Kilogramm Marihuana gefüllte Sporttasche, 2.640 Euro Bargeld (siehe angehängte Fotos) sowie eine zu einer "scharfen" Schusswaffe umgebaute Schreckschusspistole und ein Messer. In einer anderen Wohnung wurden noch etwa 15 Gramm Kokain und 1.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Insgesamt trafen die Ermittler an beiden Tagen 15 Männer im Alter von 21 - 61 Jahren an, die alle vorläufig festgenommen und zum Zwecke der erkennungsdienstlichen Behandlung dem Polizeipräsidium zugeführt wurden. Bei ihnen handelt es sich um acht Deutsche, fünf Libanesen, einen deutsch-libanesischen Doppelstaater und einen Türken. Die Ermittlungen werden fortgesetzt. / TW
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