FW-MG: Drei parallele Feuermeldungen stellten die Feuerwehr vor große Herausforderungen
Mönchengladbach-Stadtgebiet, 22.08.19, 15:30 Uhr (ots)
Mönchengladbach-Rheydt, 22.08.2019, 15:30 Uhr, Friedrich-Ebert-Straße
Großbrand auf einer Baustelle
Am Nachmittag meldeten mehrere Anrufer der Leistelle der Feuerwehr Mönchengladbach eine starke Rauchentwicklung auf einer Baustelle an der Friedrich-Ebert-Str. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand die Deckeneinschalung einer zu errichtenden Betondecke (2. OG) auf einer Fläche von ca. 1600m² im Vollbrand. Das Feuer drohte auf ein angrenzendes Wohngebäude überzugreifen. Durch die sofort eingeleiteten Löschmaßnahmen und das Errichten einer Riegelstellung mit Wenderohren über zwei Drehleitern konnte ein Übergreifen der Flammen verhindert werden. Darüber hinaus wurde der Brand mit sieben weiteren C-Rohren bekämpft. Durch die starke Rauchentwicklung konnten die Einsatzkräfte nur mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten vorgehen. Alle Anwohner wurden aufgefordert Fenster und Türen zu schließen und in ihren Wohnungen zu bleiben. Eine entsprechende Warnung erfolgte auch über die Warn-App "Nina". Während der Löschmaßnahmen musste die Friedrich-Ebert-Straße gesperrt werden. Im Innenstadtbereich kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Das Ablöschen der letzten Glutnester dauerte bis in die Abendstunden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Im Einsatz waren Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen I (Neuwerk), II (Holt) und III (Rheydt), der Abrollbehälter Atemschutz, die Einheiten Rheydt, Odenkirchen, Giesenkirchen und die IuK-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr, 2 Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeuge und der Führungsdienst der Feuerwehr Mönchengladbach. Die Verpflegung mit Kaltgetränken wurde vom Malteser Hilfsdienstes übernommen.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Markus Hallen
Mönchengladbach-Dahl, 22.08.19, 15:56 Uhr, Ohler Kirchweg
Wohnung im Vollbrand
Während des Brandeinsatzes auf der Friedrich-Ebert-Str. erreichte die Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ein weiterer Notruf. Der Anrufer meldete, dass aus einem Nachbargebäude dichter Rauch austrete. Die Leitstelle alarmierte daraufhin Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie den Führungsdienst der Berufsfeuerwehr.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte drang dichter Rauch aus dem Dachbereich einer Wohnung im rückwärtigen Anbau des Hauses. Noch bevor der erste Trupp unter Atemschutz vorgehen konnte, zündete der Brand durch und Flammen schlugen aus Fenster und Türe. Da es sich um ein eingeschossiges Appartement handelte, war der Brand schnell gelöscht. Der Brandrauch hatte sich allerdings unter der Dachhaut ausgebreitet und war auch in die beiden rechts und links angrenzenden Wohnungen eingedrungen. Die Feuerwehr öffnete zur Kontrolle auch diese Nachbarwohnungen und führte Maßnahmen zur Entrauchung durch. Zum Glück hielten sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen in allen drei Wohnungen auf.
Bei der Brandbekämpfung erlitt ein Feuerwehrmann leichte Verbrennungen am Schienbein und wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert.
Die NEW-Strom musste das gesamte Haus stromlos schalten, da die Elektroinstallation durch den Brand stark beschädigt wurde.
Die Brandwohnung brannte komplett aus. Auch die beiden angrenzenden Wohnungen sind durch die Rauchausbreitung derzeit nicht bewohnbar.
Im Einsatz waren die Einheiten Stadtmitte, Hardt und Wickrath der Freiwilligen Feuerwehr, der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen sowie der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr.
Die Polizei hat auch hier die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Besonders lobenswert zu erwähnen ist die Versorgung der Einsatzkräfte mit Kaltgetränken aus der Nachbarschaft des Schadenobjektes.
Einsatzleiter: Oberbrandrat Marco Jennißen
Zusätzlich zu den beiden geschilderten Einsätzen hatte ein besorgter Bürger um 15:46 Uhr eine Rauchentwicklung an der Hardter Landstr. gemeldet. Zum Glück konnte trotz intensiver Erkundung hier kein Brand festgestellt werden. Zu diesem Einsatz wurden die Einheiten Broich und Woof der Freiwilligen Feuerwehr, die Drehleiter der Feuer- und Rettungswache I (Neuwerk), ein Rettungswagen und der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Aufgrund des erhöhten Einsatzaufkommens und des damit verbundenen Koordinierungsbedarfes wurde die Leitstelle der Feuerwehr durch zusätzliches Personal aus der Freizeit unterstützt. Die Einheiten Schelsen und Rheindahlen besetzten für die Dauer der Löscharbeiten die Feuer- und Rettungswachen III (Rheydt) und II (Holt)um den Grundschutz sicherzustellen.
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