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BPOLI S: Für Fotos auf Waggon geklettert

Kornwestheim (ots)

Eine 20-jährige Frau hat sich am Sonntagmittag (16.12.2018) gemeinsam mit ihrem 24-jährigen Begleiter am Rangierbahnhof in Kornwestheim in Lebensgefahr begeben. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn beobachtete die Beiden dabei, wie sie sich im Gleisbereich aufhielten und unter anderem auf einen abgestellten Waggon kletterten, um offenbar Fotos zu machen. Die beiden 20- und 24-Jährigen konnte nach einer eindringlichen Gefährdeansprache durch eine alarmierte Streife der Bundespolizei ihren Weg fortsetzen. Sie müssen nun mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen rechnen.

Bahnschienen sind ein immer wiederkehrendes, beliebtes Hintergrundmotiv bei jungen Menschen. Besonders bei Jugendlichen gehören Fotos mit öffentlichen Freundes- und Liebesbekundungen in den sozialen Netzwerken mittlerweile zum Alltag. Dies ist ein Grund, weshalb Jugendliche häufig Bahnschienen als Hintergrund für ihre Bilder und Videos in sozialen Netzwerken wählen. Dabei wird die Gefahr durch herannahende Züge oftmals unterschätzt. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Beim Fotografieren verliert man seine Umgebung und die Gefahren die dort lauern ohnehin sehr schnell aus dem Blick. Die Aufmerksamkeit ist auf das Selfie gerichtet und Umgebungsgeräusche werden nahezu nicht mehr wahrgenommen. Mit Alltagserfahrungen ist die Gefahr, die von herannahenden Zügen ausgeht, nicht zu beschreiben. Ein Zug, der sich mit 160 km/h nähert, benötigt für eine Strecke von 100 Metern gerade einmal 2,2 Sekunden. Züge können Hindernissen nicht ausweichen und selbst bei einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung beträgt der Bremsweg mehrere hundert Meter. Ein elektrisch betriebener Zug, selbst bei einer Geschwindigkeit von über 200 km/h, ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt. Vielen Personen ist nicht bewusst, dass auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes ein Zugverkehr (z.B. Sonder- oder Güterzüge) stattfindet.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Stuttgart
Pressestelle
Meriam Kielneker
Telefon: 0711 / 55049 - 109
E-Mail: bpoli.stuttgart.oea@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
http://www.twitter.com/bpol_bw

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