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BPOLI S: 22-Jährige bremst S-Bahn aus

Bad Cannstatt (ots)

Eine 22-Jährige hat den Lokführer einer einfahrenden S-Bahn der Linie S2 in der Nacht von Dienstag (30.04.2019) auf Mittwoch (01.05.2019) am Bahnhof Bad Cannstatt zu einer Gefahrenbremsung gezwungen. Ersten Erkenntnissen zu Folge lief die mit etwa 2,0 Promille alkoholisierte Frühlingsfestbesucherin gegen 23.50 Uhr vom Bahnsteig 2 über die Gleise auf Bahnsteig 1, um die S-Bahn zu erreichen. In der Folge gab der Lokführer einen Achtungspfiff ab und leitete die Gefahrenbremsung ein. Mitarbeiter der Deutschen Bahn zogen die 22-Jährige währenddessen mit beiden Händen aus dem Gleisbereich. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen die in Stuttgart wohnende deutsche Staatsangehörige wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Die Bundespolizei warnt eindringlich vor den Gefahren bei unbefugten Aufenthalten im Gleisbereich. Besonders im Zusammenhang mit dem Stuttgarter Frühlingsfest versuchen viele Reisende die Gleise zu überschreiten, um beispielsweise ihren Zug zu erreichen oder abzukürzen. Die hieraus resultierende Lebensgefahr wird oftmals unterschätzt. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Ein Zug, der sich mit 160 km/h nähert, benötigt für eine Strecke von 100 Metern gerade einmal 2,2 Sekunden. Züge können Hindernissen nicht ausweichen und selbst bei einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung beträgt der Bremsweg mehrere hundert Meter. Ein elektrisch betriebener Zug, selbst bei einer Geschwindigkeit von über 200 km/h, ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt. Zudem wird die Sogwirkung von vorbei- und ausfahrenden Zügen meist nicht bedacht. Die weiße Linie an Bahnsteigen markiert den Sicherheitsabstand zum Gleis und ist in jedem Fall einzuhalten. Ein Aufenthalt zwischen Bahnsteigkante und der weißen Linie ist verboten. Vielen Personen ist nicht bewusst, dass auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes ein Zugverkehr (z.B. Sonder- oder Güterzüge) stattfindet.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Stuttgart
Pressestelle
Daniel Kroh
Telefon: 0711 / 55049 - 107
E-Mail: bpoli.stuttgart.oea@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
http://www.twitter.com/bpol_bw

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