Bundespolizeiinspektion Konstanz
BPOLI-KN: Hobby-Baumfäller muss 1.200.- Euro Strafe für Beinahe-Zugunglück zahlen
Sigmaringen (ots)
Am 2. Juni diesen Jahres sorgte ein 43-jähriger Mann bei Sigmaringen durch Unachtsamkeit fast für ein Bahnunglück. Wie die Bundespolizeiinspektion Konstanz damals berichtete (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116092/3037659), wollte der Mann auf seinem Grundstück eine 15 Meter hohe Tanne einkürzen. Als er sich ans Werk machte, fiel jedoch der obere Teil des Baumes auf die direkt neben dem Grundstück verlaufende Bahnstrecke. Ein sich gerade nähernder Personenzug konnte trotz Schnellbremsung die Kollision nicht mehr verhindern; der Baum fiel gerade einmal zehn Meter vor den ca. 70 km/h schnellen Zug. Dieser wurde damals zwar nicht beschädigt, dennoch bestand für die 50 Fahrgäste und den Lokführer eine nicht unbeträchtliche Gefahr. Immerhin lag der Unfallort unmittelbar vor einer Eisenbahnbrücke über die Donau.
Die Bahnstrecke war über drei Stunden gesperrt. Auf der Strecke Sigmaringen-Tuttlingen fielen drei Züge aus. Spezialisten der Bundespolizeiinspektion Konstanz waren vor Ort und ermittelten die Umstände des Unfallhergangs.
Das Amtsgericht Sigmaringen sah es nun als bewiesen an, dass der Mann nicht ausreichend auf die Fallrichtung der Tanne geachtet hatte. Dass der Baum auf die Gleise fiel, sei für ihn vorhersehbar und vermeidbar gewesen. Per Strafbefehl wurde der Mann wegen des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr zu 40 Tagessätzen zu je 30.- Euro verurteilt, insgesamt also zu 1.200.- Euro. Zudem muss er auch die Kosten des Verfahrens tragen. Der Strafbefehl ist bereits rechtskräftig.
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