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BPOLI-WEIL: Deutsche Bundespolizei und Schweizer Transportpolizei: Grenzüberschreitende Kampagne gegen international agierende Taschendiebstahlsbanden

Freiburg / Basel (ots)

Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2017 in Deutschland insgesamt 127.376 Taschendiebstähle angezeigt, 2016 waren es 164.771 Fälle. Trotz des Rückgangs erreichen die Zahlen weiterhin ein sehr hohes Niveau. Im Jahr 2017 entstand dabei ein Schaden von knapp 41.260.000 Euro.

Taschendiebe nutzen insbesondere dichtes Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln aus, um unbemerkt Wertsachen und Gepäckstücke zu entwenden. Die zeitlichen Schwerpunkte für Taschendiebstähle im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs liegen überwiegend in der abendlichen "Rushhour", bei Fernverkehrszügen zur Urlaubs- oder Hauptreisezeit.

Die deutsche Bundespolizei und die Schweizer Transportpolizei sind in der Vorweihnachtszeit gemeinsam in internationalen Fernreisezügen unterwegs, um Reisende vor den europaweit agierenden Taschendiebstahlsbanden zu warnen. Mit dem Projekt "Gemeinsam gegen Taschendiebe" sensibilisieren die Polizeibeamten bereits seit dem Jahr 2011 an den Adventswochenenden. Anhand mehrsprachiger Präventionsflyer und in Rollenspielen wird erläutert, wie arbeitsteilig Taschendiebe vorgehen und sich Reisende schützen können. Zudem sprechen die eingesetzten Beamten gezielt Personen an, die sorglos mit ihren Wertgegenständen und dem Reisegepäck umgehen. Im Schweizer Bahnhof SBB in Basel koordinieren deutsche und schweizerische Polizeibeamte das internationale Einsatzgeschehen. Von dort bestreifen die länderübergreifenden Teams am 9., 15., und 16. Dezember Fernreisezüge nach Freiburg, Baden-Baden, Zürich und Olten.

Laut Thomas Gerbert, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein, haben die bestens organisiert auftretenden Taschendiebstahlsbanden immer wieder ein leichtes Spiel, wenn Reisende ihre Handtaschen mit viel Bargeld in den Zügen fahrlässig auf der Gangseite abstellen. "Im nächsten Bahnhof könnte die Handtasche, die vorher von einem der Täter ausgespäht wurde, nach einem Ablenkungsmanöver in Sekundenbruchteilen vom nächsten Täter entwendet sein. Dieser braucht oftmals nur seine Hand auszustrecken und hat leichte Beute", so Gerbert.

Die beste Prävention: Die Tricks der Diebe kennen und wachsam sein International agierende Taschendiebe gehen immer in Teams vor und teilen sich die Arbeit. Oft wenden sie verschiedene Tricks an, um ihre Opfer abzulenken.

Ausspähen: Der oder die Täter spähen ein Opfer aus. Wer hat dick gefüllte sichtbare Wertsachen oder verhält sich unachtsam? Ablenkung und Aktion: Ist das Opfer ausgemacht, geht es blitzschnell. Durch "versehentliches" Beschmutzen der Kleidung mit Ketchup oder Senf findet die Ablenkung satt. Wenige Sekunden reichen aus, um an ungesicherte Beute zu kommen.

Der sogenannte "Klopfertrick" stellt ein weiteres Ablenkungsmanöver dar. Dieser Trick wird angewendet, wenn ein Zug den Bahnhof erreicht. Das ausgespähte Opfer wird durch einen Täter, der sich auf dem Bahnsteig befindet, durch massives Klopfen an die Scheibe abgelenkt. Wertsachen in Gangnähe wechseln während der Ablenkung schnell den Besitzer. Abtransport des Diebesgutes: Es wird an einen weiteren Komplizen übergeben. Wird das Opfer stutzig, wird sich der Täter im Regelfall als Helfer ausgeben und etwa dabei assistieren, Ketchup oder Senf von der Jacke abzuwischen.

Wichtige Tipps zu Ihrem Schutz gegen Taschendiebstahl

   - Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer 
     verteilt in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der 
     Kleidung möglichst dicht am Körper.
   - Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der 
     Körpervorderseite oder klemmen Sie sich diese unter den Arm. Der
     Verschluss soll zur Körperseite zeigen.
   - Tragen Sie Ihren Rucksack im Gedränge vorne. Keinesfalls gehören
     Geldbörsen, persönliche Papiere oder Wertsachen in die 
     Außentaschen.
   - Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen 
     Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
   - Hängen Sie Handtaschen im Zug nicht an Sessellehnen und stellen 
     Sie diese nicht auf der Gangseite unbeaufsichtigt ab.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein
Thomas Gerbert
Telefon: +49 7628 8059-103
E-Mail: bpoli.weil.oea@polizei.bund.de
http://www.polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/bpol_bw

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