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Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein

BPOLI-WEIL: Gleisüberschreiter zwingt ICE zur Schnellbremsung

Freiburg (ots)

Weil ein 50-Jähriger unerlaubt die Gleise überquerte musste eine ICE eine Schnellbremsung durchführen, um einen Unfall zu verhindern. Der Verursacher zeigte sich unbeeindruckt, der Treibfahrzeugführer musste abgelöst werden. Wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurde durch die Bundespolizei ein Strafverfahren eingeleitet.

Am Sonntagabend kam es am Hauptbahnhof Freiburg aufgrund eines Gleisüberschreiters beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem ICE. Ein 50-Jähriger überquerte unerlaubt die Gleise von Bahnsteig 2/3 zum Bahnsteig 1 bzw. Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Der Triebfahrzeugführer (Tf.) des in den Bahnhof einfahrenden ICE erkannte den Mann in den Gleisen. Er leitete bei einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h eine Schnellbremsung ein und gab einen Achtungspfiff ab. Nur durch die Schnellbremsung konnte der Zusammenstoß vermieden werden, wobei die Zugspitze unmittelbar an der Stelle zum Stillstand kam, an der der Mann die Gleise gerade verlassen hatte. Die durch den Achtungspfiff auf den Sachverhalt aufmerksam gewordene Streife der Bundespolizei konnten den Gleisüberschreiter am ZOB antreffen. Im Rahmen der Befragung gab der rumänische Staatsangehörige an über die Gleise gelaufen zu sein, um dort zu urinieren. Dabei machte er auf die Streife den Eindruck sich den Gefahren seiner Handlung, mit möglicherweise lebensgefährdenden Folgen und dem beinahe Unfall überhaupt nicht bewusst zu sein. Durch die Bundespolizei wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den 50-Jährigen eingeleitet. Der Tf. musste aufgrund des Vorfalls abgelöst werden. Durch die Schnellbremsung wurden keine Reisenden verletzt. Die ca. 200 Menschen konnten mit einer Stunde Verspätung ihre Reise fortsetzen.

Die Bundespolizei warnt eindrücklich davor Gleise an nicht dafür vorgesehenen Stellen zu überqueren oder sich im Gleisbereich aufzuhalten. Züge durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern. Züge können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg. Züge nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug - selbst mit über 200 Stundenkilometern - ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt. Züge fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplans und können ein Gleis in beide Richtungen befahren.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein
Katharina Keßler
Telefon: 07628 8059-104
E-Mail: pressestelle.weil@polizei.bund.de
http://www.polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/bpol_bw

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