Bundespolizeiinspektion Flughafen Stuttgart
BPOLI-Flugh. STR: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Bundespolizeiinspektion Flughafen Stuttgart: Wohnungsdurchsuchung nach Bestellung eines gefälschten Corona-Impfzertifikats
Bundespolizeiinspektion Flughafen Stuttgart (ots)
Die Bundespolizeiinspektion Flughafen Stuttgart hat am Donnerstagmorgen, den 20. Oktober 2022 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart, die Wohnräume einer 51-jährigen deutschen Beschuldigten in Freiburg im Breisgau durchsucht.
Gegen die Beschuldigte wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Anstiftung zur Herstellung von mindestens einem gefälschten Impfpass mit dazugehörigen Impfzertifikaten geführt.
Sie soll bei einer 30-jährigen schwedischen Beschuldigten einen auf ihren Personaldaten ausgestellten Impfpass bestellt haben, welcher den angeblich bestehenden COVID-19-Impfschutz nachweisen sollte. Hierfür soll sie 300 Euro bezahlt haben.
Die Bundespolizei wurde auf die 51-Jährige durch die Auswertung eines sichergestellten Mobiltelefons der 30-Jährigen im Rahmen eines früheren Ermittlungsverfahrens aufmerksam.
Die 30-jährige schwedische Staatsangehörige wurde im November 2021 gemeinsam mit einer 26-jährigen schwedischen Staatsangehörigen bei der Einreise aus Hurghada mit gefälschten Impfpässen am Flughafen Stuttgart festgestellt.
In den jeweiligen Vernehmungen gaben die beiden Frauen an, die gefälschten Impfpässe selbst hergestellt und die Blanko-Impfpässe sowie Stempel im Internet gekauft zu haben.
Bei der darauffolgenden von der Staatsanwaltschaft Stuttgart angeordneten Durchsuchungsmaßnahme in den Wohnräumen der miteinander verwandten Beschuldigten im Januar 2022, wurden u.a. knapp 27.000 Euro Bargeld, diverse Blanko-Impfpässe sowie bereits personalisierte Impfpässe, Chargenaufkleber und Stempel sichergestellt. Hierdurch wurde der Verdacht gegen die beiden schwedischen Beschuldigten erhärtet, gefälschte Impfpässe im gewerblichen Stil hergestellt und vertrieben zu haben.
Bei der Durchsuchung am Donnerstagmorgen in Freiburg im Breisgau wurde das Mobiltelefon der Beschuldigten sichergestellt. Die Ermittlungen in den jeweiligen Ermittlungsverfahren gegen die drei Beschuldigten dauern an.
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