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Feuerwehr Bergisch Gladbach

FW-GL: Turbulente Silvesternacht für Feuerwehr und Rettungsdienst in Bergisch Gladbach

FW-GL: Turbulente Silvesternacht für Feuerwehr und Rettungsdienst in Bergisch Gladbach
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Bergisch Gladbach (ots)

Eine turbulente Silvesternacht liegt hinter den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst in der Stadt Bergisch Gladbach. Neben den leider üblichen Kleinsteinsätzen beschäftigten zwei Großeinsätze die haupt- und ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr. Im Rettungsdienst gab es wieder mehr Einsätze.

16:18 Uhr - Feuer Dachstuhl - Hebborner Feld im Stadtteil Hebborn - Menschenrettung durch Nachbarn!

Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises wurde um 16:18 Uhr per Notruf 112 über eine starke Rauchentwicklung aus einem Dachstuhl eines Reihenmittelhauses im Stadtteil Hebborn von Bergisch Gladbach informiert. Die Leitstelle entsandte umgehend die beiden hauptamtlich besetzten Feuerwachen Nord und Süd sowie die beiden ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand, den Einsatzführungsdienst (B-Dienst) und den Rettungsdienst der Feuerwehr Bergisch Gladbach an die Einsatzstelle. Bereits vor Eintreffen der Feuerwehr konnten beherzt helfende Anwohner zwei Bewohner des Hauses mit Hilfe einer Haushaltsleiter aus dem stark verrauchten Gebäude aus dem 1. Obergeschoss retten. Eine sichere Flucht ins Freie war den beiden Bewohnern offensichtlich aufgrund des Brandrauches im Gebäude nicht mehr möglich. Die beiden Bewohner wurden umgehend vom Rettungsdienst vor Ort behandelt und mit mittelschweren Verletzungen in ein örtliches Krankenhaus verbracht. Die weitere Erkundung ergab, dass es in der Küche im Erdgeschoss zu einem Feuer gekommen war, wodurch sich dichter Brandrauch im kompletten Gebäude ausgebreitet hatte. Das Feuer in der Küche wurde durch einen Angriffstrupp der Feuerwehr unter Atemschutz schnell gelöscht. Der tiefschwarze Brandrauch im Gebäude war bereits erheblich thermisch aufgeheizt und hat im gesamten Gebäude erheblichen Schaden verursacht. Die Entrauchung des Gebäudes wurde unter Einsatz eines Hochleistungslüfters und Öffnung eines Dachflächenfensters durchgeführt. Das Haus ist aufgrund des Brandereignisses unbewohnbar. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach war mit 15 hauptamtlichen und 35 ehrenamtlichen Brandschutzkräften sowie 5 Rettungsdienstkräften vor Ort. Der Leitungsdienst (A-Dienst) machte sich ein Bild der Lage vor Ort. Der Stördienst der RheinEnergie schaltete das Gebäude stromlos und trennte die Gasversorgung.

22:35 Uhr - Feuer Wohnung mit Menschenleben in Gefahr in Hochhaus - Mülheimer Straße im Stadtteil Gronau

Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises wurde um 22:35 Uhr am Silvesterabend per Notruf 112 über einen Wohnungsbrand im 3. Obergeschoss eines Hochhauses an der Mülheimer Straße im Stadtteil Gronau informiert. Die Anrufer teilten mit, dass sich bereits mehrere Personen auf den Balkonen des Hochhauses bemerkbar machen würden. Die Leitstelle entsandte umgehend die beiden hauptamtlich besetzten Feuerwachen Nord und Süd sowie die beiden ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand, die Kräfte des in Silvesterbereitschaft stehenden Feuerwehrhauses Refrath, den Einsatzführungsdienst (B-Dienst), den Leitungsdienst (A-Dienst) und den Rettungsdienst der Feuerwehr Bergisch Gladbach an die Einsatzstelle. Bei Eintreffen der ersten Kräfte konnte ein Feuer mit starker Rauchentwicklung auf zwei Balkonen im 3. Obergeschoss bestätigt werden. Die Flammen loderten bereits bis zum 5. Obergeschoss an der Fassade entlang und ein Übergreifen des Feuers auf weitere Balkone drohte. Der starke Brandrauch beaufschlagte die Fassade bis zum 6. Obergeschoss. Auf den Balkonen der Wohnanlage befanden sich viele Personen, die von einer Brand- und Rauchausbreitung bedroht waren. Der Einsatzleiter entsandte umgehend mehrere Trupps unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude und ließ die Drehleiter der Feuerwache Nord zur Brandbekämpfung im Außenangriff in Stellung bringen. Die betroffene Wohnung wurde durch das Feuer auf dem Balkon durch Brandrauch erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Circa 30 in Gefahr befindliche Personen wurden von der Feuerwehr unverletzt ins Freie geführt. Drei Personen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen und mussten rettungsdienstlich behandelt und zwei von ihnen in ein Krankenhaus verbracht werden. Aufgrund der hohen Anzahl von betroffenen Personen wurde die Alarmstufe "Massenanfall von Verletzten" (MANV1) ausgelöst und weitere Rettungsmittel sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA) an die Einsatzstelle alarmiert. Diese übernahmen die Sichtung und Betreuung der betroffenen Personen. Parallel zur Brandbekämpfung mussten die umliegenden Wohnungen auf Schäden kontrolliert werden. Die betroffene Wohnung ist aus Sicht der Feuerwehr unbewohnbar. Die Bewohner kamen bei Verwandten unter. Alle weiteren Wohnungen konnten nach Abschluss des Einsatzes wieder an die Bewohner übergeben werden. Aufgrund des bevorstehenden Jahreswechsels wurde die ehrenamtliche Löschgruppe Schildgen sowie der für die Silvesternacht vorgeplante zweite Einsatzführungsdienst (B-Dienst 2) in Dienst gestellt. Diese besetzten die verwaiste Feuerwache Nord in der Stadtmitte um den Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen. Im Einsatz befanden sich 15 hauptamtliche Kräfte, 35 ehrenamtliche Kräfte, 16 Kräfte im Rettungsdienst sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA).

Weitere Kleinsteinsätze in der Silvesternacht:

01:33 Uhr - Kleinfeuer - Ferrenbergstraße - Stadtmitte - brannte Hecke 01:42 Uhr - Feuer Abfalltonne - Wickenpfädchen - Refrath 02:27 Uhr - Feuer Abfalltonne - Voiswinkeler Straße - Schildgen 05:48 Uhr - unklare Brandmeldung - Hauptstraße - Stadtmitte (Fehlalarm)

Einsatzleitung:

A-Dienst: Stadtbrandinspektor Frank Haag (Leitungsdienst) B-Dienst 1: Brandoberinspektor Marlon Konertz (Einsatzführungsdienst 1) B-Dienst 2: Brandoberinspektor Hans Jörg Fernkorn (Einsatzführungsdienst 2)

Rettungsdienst:

Der Rettungsdienst der Feuerwehr Bergisch Gladbach wurde ebenfalls stark gefordert. In der Zeit vom 31.12.2016 22:00 Uhr bis 01.01.2017 06:00 Uhr wurden sechs Rettungswagen und drei Notarzteinsatzfahrzeuge zu insgesamt 32 Notfällen gerufen werden. Alleine beim Brandeinsatz an der Mülheimer Straße wurden 6 Rettungswagen und 1 Notarzteinsatzfahrzeuge sowie der Leitende Notarzt (LNA) und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) eingesetzt. Zusätzlich zu den vier regulär im Dienst befindlichen Rettungswagen der Feuerwehr Bergisch Gladbach wurden in der Zeit von 19:30 Uhr bis 07:30 Uhr auf den Rettungswachen Nord und Süd je ein weiterer Rettungswagen durch die Dienstgruppe Rettungsdienst besetzt. Weiterhin wurde im gleichen Zeitraum ein drittes Notarzteinsatzfahrzeug auf der Feuer- und Rettungswache Nord vorgehalten.

Entwicklung der Einsatzzahlen im Rettungsdienst:

   -	2016/17: 32 -	2015/16: 29 -	2014/15: 19 -	2013/14: 15 -	2012/13:
19 -	2011/12: 20 -	2010/11: 25 -	2009/10: 12 -	2008/09: 14 -	 
2007/08: 21 -	2006/07: 18

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach:

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach ist eine der größten Freiwilligen Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften in NRW. Der Brandschutz in Bergisch Gladbach wird durch haupt- und ehrenamtliches Personal sichergestellt. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach beschäftigt derzeit 106 Beamte im mittleren, 10 Beamte im gehobenen, einen Beamten im höheren feuerwehrtechnischen Dienst sowie 6 Feuerwehrbeamte in der Ausbildung. Hinzu kommen rund 200 ehrenamtliche Angehörige der Feuerwehr. 25 Tarifbeschäftigte werden ausschließlich in der Notfallrettung und im Krankentransport eingesetzt, sowie wie 6 Mitarbeiter in der Verwaltung. Die Jugendfeuerwehr besteht aus rund 120 Mädchen und Jungen in 5 Gruppen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. In der Stadtmitte und in Bensberg befindet sich je eine ständig besetzte Feuer- und Rettungswache und in Refrath eine Rettungswache. Die fünf ehrenamtlichen Einheiten sind teils in den Feuerwachen und teils in eigenständigen Feuerwehrhäusern untergebracht. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach betreibt eine eigene Feuerwehrschule.

Rückfragen bitte an:

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Elmar Schneiders
Telefon: 02202 / 238 - 538
Fax: 02202 / 238 - 419
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