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FW-GL: Feuerwehr-Fahrzeuge und Hilfsgüter aus Bergisch Gladbach in Butscha angekommen

FW-GL: Feuerwehr-Fahrzeuge und Hilfsgüter aus Bergisch Gladbach in Butscha angekommen
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Bergisch Gladbach (ots)

Der Spendenaufruf "Hilfe für Butscha" zum Anfang des Monats April hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Bürgermeister Frank Stein konnte gemeinsam mit Kollegen der Feuerwehr und einem Vertreter der Bethe Stiftung am vergangenen Wochenende die Hilfsgüter und Feuerwehr-Fahrzeuge an der polnisch-ukrainischen Grenze übergeben.

Mit Spendengeldern in Höhe von rund 50.000 Euro und der Verdopplung durch die Bethe-Stiftung konnten rund 30 Tonnen Hilfsgüter in Form von dringend notwendigen Medikamenten, Bau- und Medizingeräten, Lebensmitteln sowie zwei Löschfahrzeugen und ein weiterer Rettungswagen aus den Beständen der Feuerwehr überführt werden.

Die ersten Überlegungen und Vorplanungen hatten bereits Anfang April im Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Bergisch Gladbach begonnen. Insbesondere die Bilder aus Butscha schockierten die Welt, und auch die Stadtgemeinschaft von Bergisch Gladbach blieb hiervon nicht unberührt. Besonders weil eine besondere Verbindung zu dieser Stadt besteht, denn Pszczyna, die polnische Partnerstadt von Bergisch Gladbach, unterhält über ein Kooperationsabkommen gute Verbindungen nach Butscha.

Mit einem ersten Hilfstransport Anfang Mai konnten bereits ein Rettungswagen und einige Hilfsgüter nach Pszczyna gebracht werden. Von Helfern aus der polnischen Partnerstadt wurden diese dann nach Butscha überführt. Ein enger Austausch zwischen Vertretern aus Butscha, Pszczyna und der Feuerwehr Bergisch Gladbach war die Folge und die Feuerwehr Bergisch Gladbach erreichte so eine Liste mit Gütern, die vor Ort in Butscha dringend benötigt werden.

So konnten in den letzten Tagen mit der Unterstützung aus der Bergisch Gladbach Stadtgesellschaft rund 30 Tonnen an Hilfsgütern organisiert werden. Hierunter insbesondere Medikamente, medizinische Geräte, Hygieneartikel, Lebensmittel, Baumaschinen und Stromerzeuger. Zusätzlich zu den Hilfsgütern wurden zwei ausgediente Löschfahrzeuge der Feuerwehrschule und ein weiterer Rettungswagen der Feuerwehr für die Überführung in die Ukraine vorbereitet.

Nachdem die Hilfsgüter in der vergangenen Woche zentral an der Feuerwache 1 in der Stadtmitte gesammelt wurden, mussten die zuerst geplanten Transportkapazitäten nochmals erhöht und ein weiterer Sattelzug organisiert werden. Aber auch dies war durch das unbürokratische Engagement vieler Beteiligter schnell gelöst und es standen für den Transport insgesamt zwei Sattelzüge zur Verfügung. Unter anderem wurde durch Kontakte mit der Feuerwehr Bremen weitere Medizingeräte bereitgestellt, die kurzfristig vor Ort durch die Feuerwehr abgeholt wurden.

Am vergangenen Donnerstag wurden die Fahrzeuge durch Kräfte der Feuerwehr beladen und vorbereitet. Zur eigenen Sicherheit erhielten alle Fahrzeuge das rote Kreuz als Zeichen für internationale humanitäre Hilfe.

Am Freitagmorgen starteten dann gegen fünf Uhr insgesamt 12 Fahrer den Konvoi mit sechs Fahrzeugen von der Feuerwache 1 in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach in Richtung Ukraine an. Der Konvoi wurde g gemeinsam von Bürgermeister Frank Stein und dem Leiter der Feuerwehr Jörg Köhler geführt. Die weiteren Fahrer bestanden aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Bergisch Gladbach und Overath sowie einem Vertreter der Bethe-Stiftung.

Nach einer langen Fahrt mit rund 1.000 Kilometern kam der Konvoi nach 16h Fahrzeit gegen 21:00 Uhr in Pszczyna an und wurde an der dortigen Feuerwache von Bürgermeister Dariusz Skrobol im Empfang genommen.

Den restlichen Abend - auf Einladung des Bürgermeisters - nutzte die Crew des Hilfstransports für einen kurzen Erfahrungsaustausch mit dem Bürgermeister der Bergisch Gladbacher Partnerstadt. Bereits um 6 Uhr startete die Crew mit einem gemeinsamen Frühstück und kurz darauf setze sich der Konvoi von der Feuerwache Pszczyna in Richtung der ukrainischen Grenze in Bewegung. Unterstützt wurde der Konvoi von einem erfahrenen Bürger der Stadt Pszczyna, der bereits einige Hilfstransport nach Butscha organisiert und begleitet hatte und der Feuerwehr insbesondere bei der Zollabfertigung unterstützen sollte.

Gegen 13:30 Uhr erreichte der Hilfskonvoi die polnisch-ukrainische Grenze und die entsprechenden Vorbereitungen funktionierten und die zurzeit reguläre Dauer des Grenzübertritts von bis zu 40 Stunden konnte in rund 1,5 Stunden realisiert werden.

Noch auf dem Gelände der Grenze wurden der Konvoi von Vertreter der Stadt Butscha in Empfang genommen. Schnell konnten gemeinsam die Hilfsgüter aus den beiden Sattelzügen in ukrainische Sattelzüge umgeladen werden. Für alle Beteiligten war dies ein sehr emotionales Zusammentreffen und Lohn für die gesamten Bemühungen um diese besondere Reise. Der bisherige Kontakt bestand lediglich per E-Mail und Messenger-Diensten. Das kurze persönliche Zusammentreffen aller und die Freude und Dankbarkeit der Vertreter aus der Stadt Butscha ließ bei allen Beteiligten die Strapazen der Reise vergessen. Die Übergabe und Kurzeinweisung auf die drei Feuerwehrfahrzeuge erfolgte gewohnt mit "Händen und Füßen" und die Fahrzeugschlüssel konnten in glückliche Hände übergeben werden.

Die Wiedereinreise in die Europäische Gemeinschaft erfolgte allerdings zeitaufwändiger als erwartet. Die Formalitäten und Grenzkontrolle dauerten diesmal leider doppelt so lange wie die Ausreise.

Der Konvoi wurde nach der Wiedereinreise aufgelöst und das Mannschaftstransportfahrzeug fuhr über Pszczyna und die beiden leeren Sattelzüge auf direktem Weg in Richtung Heimat. Mit zwei Stunden Unterschied kehrten alle 12 Fahrer am Sonntagmittag nach rund 2.800 Kilometern an der Feuerwache 1 in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach zurück. Im Gepäck aller waren beindruckende Erlebnisse aber auch ein sehr gutes Gefühl, etwas Besonderes im Sinne der humanitären Hilfe für die Ukraine geschafft zu haben.

Bürgermeister Frank Stein, der selbst Teil des Hilfsgütertransports war zeigte sich vom Engagement der Menschen der Stadt Bergisch Gladbach begeistert und dankt allen Beteiligten, für diese außergewöhnliche Leistung.

Die Fahrer des Hilfskonvois:

   - Frank Stein, Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach
   - Jörg Köhler, Leiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Hans Jörg Fernkorn, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Dominik Möller, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Martin Bolte, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Elmar Schneiders, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Niklas Habers, Feuerwehr Overath
   - Stefan Malczewski, Feuerwehr Overath
   - Timo Stein, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Udo Steingass, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Marc Ommerborn, Feuerwehr Bergisch Gladbach
   - Dirk Kaestel, Bethe Stiftung

Unterstützer des Hilfstransports:

   - Die Bethe-Stiftung
   - Die Bauunternehmer Hendrik von Elst und Ludwig Krämer
   - Der Apotheker Markus Kerckhoff
   - Die Spenden-Initiative von Damian Kulik 
   - Die Spedition Peters & Zander Overath
   - Die DEVK Versicherungen
   - Die Feuerwehr Bremen
   - Der Verein Humanitäre Hilfe Overath e.V.
   - Die Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG
   - Der Rheinisch-Bergische Kreis
   - Und viele andere

Ein besonderer Dank gilt allen weiteren großen und kleinen Spendern, die dem Spendenaufruf der Stadt Bergisch Gladbach gefolgt sind sowie allen Ämtern und Behörden, die den Hilfskonvoi ermöglicht haben.

Rückfragen bitte an:

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Elmar Schneiders
Pressesprecher

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