ZOLL-E: Drogenkrimi im Münsterland - 4 Westfalen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt
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Essen/Münster/Lüdinghausen/Ennigerloh/Selm (ots)
Heute wurden vom Landgericht Münster vier Deutsche aus dem Münsterland wegen des Handels mit mindestens 23 kg Amphetamin und 4 kg Marihuana zu insgesamt 9,2 Jahren Haft und zwei mal zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Seit März 2014 führte das Zollfahndungsamt Essen nach einem Hinweis im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster Ermittlungen gegen eine deutsche Tätergruppe im Müns-terland. Die Gruppierung verkaufte diverse Betäubungsmittel im Kilobereich an Abneh-mer hauptsächlich im Münsterland/Westfalen.
Nur der "lange Atem" der Fahnder gegen die gut organisierte, sehr konspirativ tätige Bande führte schlussendlich zum Erfolg.
Bezogen hatte der 49-Jährige Lüdinghausener die Drogen von mindestens zwei Liefe-ranten. Das gehandelte Amphetamin bezog er in mehreren Fällen von einem 47-Jährigen Mitglied der Rockergruppe "Bandidos", der in Selm ein Drogenlabor betrieben haben soll und sich in einem ebenfalls beim Landgericht Münster verhandelten Verfah-ren vor Gericht verantworten muss.
In einem Großteil der übrigen Fälle wurde der Lüdinghausener von einem mitangeklag-ten 28-Jährigen Selmer beliefert, der Mitglied der Rockergruppierung "Freeway Riders" ist. Der Selmer erhielt eine Haftstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten dafür.
Für den großangelegten Handel muss der Lüdinghausener jetzt 5 Jahre und 6 Monate ins Gefängnis.
Einer seiner Abnehmer, ein 38-Jähriger Drogenhändler aus Ennigerloh steht mit dem Kopf der Gruppe vor Gericht. Der 38-Jährige hatte im zweistelligen Kilogrammbereich Amphetamin von dem Lüdinghausener abgenommen und an seine zahlreiche Abneh-mer, insbesondere im Kreis Warendorf, weiterverkauft. Er erhielt eine 2 jährige Bewäh-rungsstrafe und die Auflage einer Drogentherapie.
Der Straßenverkaufswert der Drogen beläuft sich insgesamt auf ca. 304.400,-- Euro.
Auch ein 37-Jähriger Sendenhorster, der als Kurierfahrer und Abnehmer in die Drogen-geschäfte involviert war, sitzt mit auf der Anklagebank. Er wurde zu 2 Jahren auf Be-währung und Zahlung einer Geldauflage in Höhe von 4.000,-- Euro an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei verurteilt.
Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Bereits im Dezember 2015 wurde ein weiterer Mann aus Ennigerloh (50) als Kokainlie-ferant der Gruppe, vom Landgericht Münster wegen Einfuhrschmuggels in 38 Fällen von Kokain und Amphetamin aus den Niederlanden zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jah-ren und 6 Monaten verurteilt.
Die Hauptverhandlungen gegen zahlreiche weitere Beschuldigte - insbesondere weitere Abnehmer und Kurierfahrer der Tätergruppe - stehen noch aus.
"Um komplexe Strukturen, insbesondere in einer solch abgeschotteten Szene zu zer-schlagen braucht man Geduld und ein hohes Maß an kriminalistischer Erfahrung" so der Leiter des Zollfahndungsamt Essen, Regierungsdirektor Hans-Joachim Brandl.
Rückfragen bitte an:
Zollfahndungsamt Essen
Pressesprecherin
Heike Sennewald
Telefon: 0201 27963 416
Fax: 0201 27963 194
E-Mail: pressestelle.essen@zfae.bfinv.de
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