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ZOLL-M: Erneut illegale Produktion von Wasserpfeifentabak gestoppt.

ZOLL-M: Erneut illegale Produktion von Wasserpfeifentabak gestoppt.
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Nürnberg Wittenberg (Lkr.) (ots)

Produktionsstätte im Landkreis Wittenberg vom Zoll stillgelegt.

Nürnberger Zollfahnder haben am 02.12.20 bei fünf zeitgleichen Durchsuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen im Landkreis Wittenberg eine illegale Produktionsstätte für Wasserpfeifentabak aufgespürt und dabei umfangreiche Beweismittel in Form von Grundstoffen, Mischutensilien und rauchfertige Endprodukte sichergestellt.

Im Fokus der Ermittler steht hierbei eine vierköpfige jordanisch/bulgarische Tätergruppe im Alter zwischen 29 und 71 Jahren, die mit professionellen Gerätschaften wie Motormischern und Mischkübeln sowie teils im Ausland beschafften Grundstoffen, hauptsächlich Aromen unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, Wasserpfeifentabak selbst herstellte. Das fertige Endprodukt füllten die Tatverdächtigen in nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gefälschte Verpackungen mit dem Aufdruck namhafter, seriöser Hersteller. Die Endkunden gingen vermutlich davon aus, dass ihnen Markenware zum Verkauf angeboten worden war.

Am Durchsuchungstag stellten die Zollfahnder eine elektrische Mischmaschine, einen 200 Liter fassenden Edelstahlmischbehälter, 170 Kilogramm Rauch- und Rohtabak als Ausgangsstoff aber auch knapp 90 Kilogramm verkaufsfertigen Wasserpfeifentabak sicher. Daneben war der Abtransport von beachtlichen acht Tonnen Aromen, Glycerin und Melasse in Kanistern sowie rund 25.000 Stück Plastikbeuteln bzw. 3.500 Plastikdosen zur Verpackung des Endprodukts zu bewerkstelligen. Vor Ort mussten deshalb spontan zwei Lastkraftwagen zum Abtransport sämtlicher Beweismittel angemietet werden.

An der Aktion waren rund 45 Kräfte des Zollfahndungsamtes München, Dienstsitz Nürnberg, des Hauptzollamtes Magdeburg und der regionalen Landespolizei beteiligt.

Auf die Tatverdächtigen aufmerksam wurde der Zoll, als am 20.01.2020 auf der Bundesautobahn 9 durch Selber Zöllner ein auf dem Weg nach Italien befindliches Fahrzeug kontrolliert wurde, das 450 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak transportierte. Die Auswertung der seinerzeit sichergestellten Beweismittel führte die Zollfahnder auf die nun zur Rechenschaft gezogenen Mitglieder der Gruppierung.

Die Ermittlungen wegen Verdachts der Steuerhinterziehung (Tabaksteuer) dauern an.

Rückfragen bitte an:

Zollfahndungsamt München
Pressesprecher
Christian Schüttenkopf
Telefon: 089 5109 1660
Fax: 089 5109 1180
E-Mail: presse@zfam.bund.de
www.zoll.de

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