FW-Stolberg: Zwei Menschen vor Feuer gerettet - zwei Kellerbrände beschäftigen Feuerwehr
Stolberg (ots)
Zwei große Einsatzstellen musste die Feuerwehr der Kupferstadt Stolberg am Sonntagabend mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften abarbeiten. Hierbei wurden zwei Personen gerettet, aber auch mehrere verletzt. Gegen 20 Uhr erreichte die Einsatzzentrale der Feuer- und Rettungswache Stolberg ein Notruf aus der Velau. Aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses am Verlauer Berg würde dichter Rauch dringen, die Bewohner stünden schon vor dem Haus. Aufgrund der detaillierten Schilderung rückten die Feuerwehr mit dem Löschzug der Hauptwache, den Löschgruppen Atsch, Mitte und Donnerberg, sowie Rettungswagen und Notarzt aus. Nach wenigen Minuten erreichten die ersten der rund 50 eingesetzten Feuerwehrleute das Mehrfamilienhaus. Alle Bewohner befanden sich bereits auf der Straße in Sicherheit. Dichter Rauch drang aus den Kellerfenstern. Da sich bereits alle Betroffenen in Sicherheit befanden, wurde sofort die Brandbekämpfung vorgenommen. Ein Trupp ging mit Atemschutz in den Keller vor, zwei weitere Trupps bekämpften das Feuer von außen. Der mit dem Hubschrauber eingetroffene Notarzt sichtete noch vor Ort alle Hausbewohner. Eine Frau wurde mit einem Rettungswagen zum Krankenhaus transportiert. Bereits nach einer guten halben Stunde war das Feuer im Keller unter Kontrolle und es konnte mit den langwierigen Nachlöscharbeiten begonnen werden. Der komplette Brandschutt musste aus dem Keller ins Freie geholt und nochmals abgelöscht werden. Um weitere Gefährdungen zu vermeiden, wurde das Haus von der Strom-, Gas- und Wasserversorgung getrennt. Durch Brand- und Raucheinwirkung ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Rund 10 Personen und ein Hund wurden durch die Feuerwehr anderweitig untergebracht. Auch die Polizei war mit starken Kräften vor Ort und beschlagnahmte nach Beendigung der Maßnahmen gegen 0.30 Uhr die Einsatzstelle. Noch während der Nachlöscharbeiten am Velauer Berg erhielt die Einsatzzentrale gegen 21.26 Uhr einen drastischen Notruf aus der Atsch. In einem Mehrfamilienhaus an der Sebastianusstraße sei ein Feuer ausgebrochen und mehrere Personen befänden sich noch im Gebäude oder seien vermisst. Sofort wurden die Einsatzkräfte der Hauptwache aus dem Einsatz Velauer Berg ausgelöst und die Löschgruppen Büsbach, Münsterbusch, Mausbach, Vicht und Zweifall sowie zwei Rettungswagen und ein Notarzt alarmiert. Vor dem Haus in der Sebastianusstraße wurden die Feuerwehrkräfte bereits erwartet. Die Nachbarn teilten mit, dass auf der Rückseite des Hauses mehrere Personen an den Fenster hingen und im ersten Obergeschoss noch Bewohner vermisst seien. Sofort wurde die Rückseite des Hauses kontrolliert. Mehrere Nachbarn hatten bereits eine Frau und einen Mann mit Gartenleitern aus dem Gebäude gerettet. Sie wurden sofort vom Rettungsdienst untersucht und behandelt. Gleichzeitig wurde ein Trupp in sämtliche Wohnungen des Hauses zur Menschenrettung und Kontrolle geschickt. Schnell konnte Entwarnung gemeldet werden. Es befand sich sonst niemand mehr im Haus. Ein weiterer Trupp begann im Innenangriff mit der Brandbekämpfung im Keller. Nach rund 20 Minuten war das Feuer unter Kontrolle und die Nachlöscharbeiten begannen. Kreisbrandmeister Bernd Hollands war ebenfalls vor Ort und machte sich ein Bild über die Einsatzmaßnahmen. Durch den Brandrauch wurden insgesamt zehn Personen verletzt. Auch die Nachbarn, die die Rettung durchgeführt hatten, erlitten eine Rauchgasvergiftung. Zur Behandlung und zum Transport der Verletzten wurden zwei weitere Rettungswagen aus Eschweiler und Aachen angefordert. Der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst wurden wegen der hohen Anzahl der Verletzten ebenfalls eingesetzt. Nach den ersten medizinischen Maßnahmen mussten noch acht Patienten in Krankenhäuser transportiert werden. Gegen Mitternacht konnte der Einsatz der über 60 Feuerwehrkräfte beendet werden.
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