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POL-W: W/RS/SG - Betrug: Wenn vermeintlich Ihre Bank anruft!

Wuppertal (ots)

In den vergangenen Wochen ist es im Bergischen Städtedreieck vermehrt
zu Betrugsversuchen und erfolgreichen Betrügereien gekommen, bei 
denen Unbekannte sich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern 
telefonisch als Bankmitarbeiter ausgegeben haben. Dabei werden 
erfundene Sicherheitsprobleme oder Abbuchungen vorgegeben. Das Ziel 
ist immer die Herausgabe von Kontodaten und Onlinebanking 
Zugangsdaten, um Geld transferieren zu können. Teilweise kommt es 
dazu, dass Geschädigte die Täter per Remote-Software Fernzugriff zu 
ihren Computern gewähren. 

Wichtig: Die Täter generieren über Software die angezeigten 
Rufnummern, daher sind sie den tatsächlichen und bekannten 
Telefonnummern der Banken ähnlich oder sogar gleich.

Drei Beispiele aus Wuppertal, Remscheid und Solingen:

Wuppertal - In Elberfeld rief ein angeblicher Mitarbeiter der 
Sparkasse an und fragte, ob die 69-jährige Geschädigte am Morgen 
Auslandsüberweisungen getätigt hätte. Da sie dies verneinte, bot der 
Anrufer ihr an, das Geld zurück zu buchen. Da die Frau durch den 
vermeintlichen Verlust ihres Geldes angespannt war, folgte sie den 
Anweisungen des Mannes und gab zum Zwecke der Rückbuchung TAN-Nummern
heraus. Der freundliche "Sparkassen-Mitarbeiter" kündigte noch einen 
Gesprächstermin mit der zuständigen Bankberaterin an und empfahl das 
Onlinekonto zunächst nicht mehr zu benutzen. Als das Gespräch beendet
war wurde die 69-jährige Frau misstrauisch und kontaktierte ihre 
Bank, die eine bereits getätigte Abbuchung rückgängig machen konnte. 

Remscheid - In Remscheid wurde ein Ehepaar (46 und 49) angerufen und 
von einem vermeintlichen Bankangestellten gebeten ihr Online-Banking 
zu aktualisieren. Da dies nicht funktionierte kündigte er an, sich 
bald erneut zu melden und zu veranlassen, dass in der Zwischenzeit 
ein Brief mit allen nötigen Informationen per Post zugestellt würde, 
was auch geschah. Im Rahmen eines zweiten Telefonats brachte der 
Anrufer die Frau dazu, sowohl den Brief mit den Zugangsdaten, als 
auch ihre EC-Karte und ihren Ausweis zu fotografieren und per 
Messenger-Dienst an den Anrufer zu schicken. Daraufhin verabschiedete
sich der Anrufer und kündigte an, sich in einigen Tagen erneut zu 
melden. Wenige Tage später bemerkte das Ehepaar, dass mehrere tausend
Euro von ihrem Konto abgebucht waren.

Solingen - In Solingen rief ein angeblicher Mitarbeiter der 
Sicherheitsabteilung der Deutschen Bank bei einem 75-jährigen Mann 
an. Er täuschte vor, dass dem Geschädigten in den vergangenen Tagen 
ein Brief zugestellt worden sei, den dieser unterschrieben 
zurücksenden müsse. Als der 75-Jährige den Erhalt des Briefes 
verneinte, gab der Anrufer an, dass es nun nur noch eine Möglichkeit 
gäbe, um die Sperrung des Kontos zu verhindern: die Herausgabe der 
Onlinebanking Zugangsdaten. Dieser Aufforderung, die als freundliches
Angebot formuliert war, folgte der Mann. Im Laufe des Telefonats 
kamen noch zwei weitere Konten bei anderen Banken zur Sprache, für 
welche der Geschädigte ebenfalls die Zugangsdaten mitteilte. Obwohl 
der Mann die Konten noch im Laufe des Tages sperren ließ, nachdem er 
innerhalb der Familie auf einen möglichen Betrug aufmerksam gemacht 
wurde, ist ein Schaden von mehreren tausend Euro entstanden.

Wichtiger Hinweis:

-	ECHTE Mitarbeiter von Banken, Sparkassen und anderen Geldinstituten
verlangen NIE die Herausgabe von Zugangsdaten oder TAN-Nummern.

-	Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie ihrerseits bei ihrer Bank 
an, um nach dem vorgegebenen Sachverhalt zu fragen.

-	Nutzen Sie dafür keine Telefonnummer, die Ihnen am Telefon 
mitgeteilt wird, sondern die Nummer aus ihren Unterlagen. Lassen Sie 
sich nicht vom Anrufer verbinden.

-	Sollten Sie das Gefühl haben Opfer eines Betruges geworden zu sein,
nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf!

-	Sind Sie Opfer geworden? Informieren Sie SOFORT die Polizei! 

Die Polizei bittet zudem Angehörige oder nahstehende Personen, 
insbesondere mit älteren Menschen über die verschiedenen Methoden der
Trickbetrüger zu sprechen. (jb)

Rückfragen bitte an:

Polizei Wuppertal
Pressestelle / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0202/284-2020
E-Mail: pressestelle.wuppertal@polizei.nrw.de

Polizei Wuppertal auch bei www.facebook.com/Polizei.NRW.W

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