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WSPI-OLD: Am Sonntag kam es im Bereich der Unterweser zu zwei Schiffsunfällen unter Beteiligung von Seeschiffen

Brake (ots)

Beim ersten Schiffsunfall kam es gegen 02:14 Uhr zu einer Kollision zwischen einem deutschen Küstenmotorschiff, das von Bremen kommend in Richtung Nordsee die Unterweser befuhr. Dieses führte in Höhe Kleinensiel eine erforderliche Kursänderung nach Steuerbord von etwa 10° nicht durch und kam in das westliche, für Schiffe mit Kurs Richtung Brake, bestimmte Fahrwasserseite.

Ein entgegenkommendes niederländisches Frachtschiff versuchte, diesem Schiff auszuweichen. Die internationalen Kollisionsverhütungsregeln sehen in diesem Fall vor, als "Manöver des letzten Augenblicks" dem entgegenkommenden Schiff nach Backbord auszuweichen.

Nun bemerkte das deutsche Küstenmotorschiff(Kümo) seinen Fehler und fuhr ebenfalls zurück auf "seine Seite". Das niederländische Frachtschiff befand sich allerdings nun unmittelbar vor ihm. Es kam zu einer Kollision des Bugs des deutschen Kümos mit der rechten Schiffsseite des niederländischen Frachtschiffes, annähernd im 90°-Winkel. Der Bug des Kümos und die Außenseite des niederländischen Schiffes wiesen starke Eindellungen auf. Es kam nicht zu Wassereinbrüchen, auch wurde kein Besatzungsmitglied verletzt. Beide Schiffe erhielten ein Weiterfahrverbot. Das deutsche Kümo fuhr zu einer Bremerhavener Werft. Das niederländische Schiff machte am Hafen Brake fest, da hier auch die Ladung gelöscht werden sollte.

Es wurde eine umfangreiche Schiffsunfalluntersuchung eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

Gegen 07:00 Uhr kam es zu einer weiteren Kollision im Bereich Nordenham. Ein niederländisches Seeschiff kam aus Finnland und beabsichtigte, nach Bremen zu fahren. Im Bereich Nordenham kam das Schiff aus dem Fahrwasser und fuhr in eine Industriepier. Dort wurde eine Steganlage auf ca. 40m Länge zerstört. Glück im Unglück: Ein nur wenige Meter weiter liegendes Schiff wurde nicht touchiert. Technische Mängel am Schiff konnten nicht festgestellt werden . Gegen den verantwortlichen Schiffsoffizier wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen an.

Rückfragen bitte an:

Wasserschutzpolizeiinspektion
WSPSt Brake
Telefon: 04401/ 7075815
E-Mail: esd@wspst-brake.polizei.niedersachsen.de

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