FW-RE: Leckage an Stickstoffanlage
Recklinghausen (ots)
Freitag (10.11.2017) in den frühen Morgenstunden kam es aufgrund einer undichten Stickstoffanlage zu einem Feuerwehreinsatz.
Die Feuerwehr Recklinghausen wurde um 03.41 Uhr zum August-Schmidt-Ring in Recklinghausen-Ost zur "Westfälischen Hochschule" alarmiert. Dort war es an einer bereits fast geleerten Stickstoffanlage zu einer Undichtigkeit gekommen.
Die Einsatzkräfte sicherten das Gelände ab, sperrten ab und ließen den Tank kontrolliert leer blasen. Im Anschluss an die Einsatzmassnahmen der Feuerwehr wurde die Stickstoffanlage wieder an die Hausmeisterin übergeben, welche Wartungstechniker für die Morgenstunden anforderte.
Der Einsatz der Feuerwehr dauerte circa eine Stunde an, im Einsatz befanden sich der Löschzug Feuer- und Rettungswache sowie der ehrenamtliche Löschzug Ost mit gesamt 20 Einsatzkräften.
Zur Ursache und eventuellen Schadenshöhen kann die Feuerwehr keine Aussage treffen.
Molekularer Stickstoff ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, welches bei tiefen Temperaturen (-196 °C) zu einer farblosen Flüssigkeit kondensiert. Stickstoff ist nicht brennbar. Stickstoff kommt unter anderem in der Atemluft vor, die zu knapp 78 Prozent aus diesem Element besteht. Technisch wird Stickstoff als Ausgangsstoff zur Synthese verschiedenster Stickstoffverbindungen (Nitrite, Ammoniak, Salpetersäure) verwendet. Zur Herstellung verschiedener Düngemittel werden etwa 85 % der gesamten Stickstoffproduktion verbraucht. Stickstoff ist ein sehr reaktionsträges inertes Element und eignet sich deshalb gut als Schutzgas. Einsatzgebiete sind hier die Elektro- und Metallindustrie. Des Weiteren ist es Füllgas in Glühlampen, Treibmittel in Sprays, findet Einsatz bei der Aufbewahrung leicht entzündlicher Flüssigkeiten oder zum Verdünnen leicht brennbarer Gase. In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie in der Medizin verwendet man flüssigen Stickstoff, weil sich dieser zum Schockgefrieren eignet. Das spielt z. B. eine Rolle für die Konservierung von Geweben, Seren, Blut, Impfstoffen, Gewebekulturen oder Medikamenten. Auch können mit ihm Gewebeteile, die für Operationen benötigt werden, für einen begrenzten Zeitraum schnell eingefroren werden.
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