POL-GÖ: (84/2017) Präventionsteam der Polizei Göttingen informiert zum "Safer Internet Day" am 7. Februar - Cybermobbing ist kein Spaß, sondern gefährlich!
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN (je) - Am 7. Februar findet der internationale Safer Internet Day statt.
An diesem Tag rückt das Thema Online-Sicherheit in den Fokus, in Deutschland lautet das Schwerpunktthema "Cybermobbing". Die Polizeiliche Kriminalprävention beteiligt sich am Safer Internet Day mit einem speziellen Beitrag auf ihrer Internetseite www.polizeifürdich.de, dem neuen Online-Portal für Kinder und Jugendliche. Hier gibt es Informationen zum Thema Cybermobbing, Hilfe für Opfer, aber auch Rat, wenn man selbst Täterin oder Täter geworden ist. Die Nutzer finden zudem Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie interessante Links und Medienempfehlungen.
Viele sind täglich mit dem Smartphone im Internet unterwegs. Sie tauschen mit Freunden Nachrichten, Fotos und Videos aus oder nutzen Soziale Netzwerke. In der vermeintlichen Sicherheit dieses nur scheinbar anonymen Netzes lassen sich manche dazu verleiten, andere zu beleidigen oder anzugreifen. Von Cybermobbing spricht man dann, wenn Personen oder Gruppen andere Personen mittels elektronischer Kommunikationsmedien, also beispielsweise dem Handy oder Internet, absichtlich und systematisch über einen längeren Zeitraum belästigen, bedrohen, bloßstellen und ausgrenzen.
Cybermobbing ist auch in Göttingen und Umgebung längst ein Thema. "Die hohen Nachfragen seitens der Schulen und Jugendeinrichtungen an die Polizei bestätigen dies", so Jacqueline Emmermann, Polizeihauptkommissarin und Beauftragte für Jugendsachen der Polizeiinspektion Göttingen.
Das Phänomen wird im Rahmen von Vorträgen Rund um das Thema Internetkriminalität näher beleuchtet. In 2016 hat es in Stadt und Landkreis insgesamt 80 Veranstaltungen gegeben, 3296 Teilnehmer wurden hierbei erreicht, wobei der Schwerpunkt mit 75 % bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden lag. Oberstes Ziel ist die Aufklärung. Denn nur wer aufgeklärt ist, weiß wie er sich schützen kann, um nicht Opfer aber auch Täter zu werden. Cybermobbing ist zwar kein eigener Straftatbestand, kann aber Handlungen, die gegen das Gesetz verstoßen, beinhalten und das wissen viele Kinder und Jugendliche nicht. Mögliche Straftaten sind zum Beispiel Beleidigung, Üble Nachrede, Nachstellung aber auch Erpressung und Körperverletzung.
Was hilft konkret bei Cybermobbing?
Expertin Jacqueline Emmermann gibt hierzu folgende Hinweise:
- Hilfe holen: Wichtig ist es für das Opfer sich jemanden anzuvertrauen, es bedarf der konkreten Unterstützung von außen. Eine große Rolle spielt hier das unmittelbare Umfeld! Zivilcourage zeigen, wenn jemand offenkundig Hilfe benötigt und den Tätern ihre Grenzen aufzeigen.
- Nicht reagieren: Eine Reaktion seitens der/des Betroffenen verschlimmert oftmals die Situation. Die Mobilfunknummer der Mobber über Handy blockieren, um sich den permanenten Angriffen zu entziehen, gleiches gilt für die Nutzung von sozialen Netzwerken. - Bilder und Videos löschen lassen, die ohne Einverständnis veröffentlicht werden: Über den Netzbetreiber veranlassen, ggf. eine Unterlassungserklärung gegen die Täter erwirken, um künftigen Veröffentlichungen konsequent zu begeben. - Anzeigeerstattung bei der Polizei: Für eine Anzeige ist die Dokumentation des Mobbings wichtig. Nach Möglichkeit festhalten, wer zu welcher Zeit das Foto, Video, die Beleidigung, Nötigung oder Bedrohung gemacht oder auch geteilt hat - via Screenshot und Speichern von Chat-Unterhaltungen.
Für zusätzliche Auskünfte und Informationen steht Frau Emmermann unter Telefon 0551/491-2008 oder auch per Mail jacqueline.emmermann@polizei.niedersachsen.de gern zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
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