POL-GÖ: (345/2018) "G20"-Gipfel und Übergriff auf AfD-Mitarbeiter am 20. März - Ermittler durchsuchen zwei Wohnungen in Göttingen
Göttingen (ots)
Göttingen, Bürgerstraße und Hainholzweg Donnerstag, 28. Juni 2018, 06.00 bis 09.00 Uhr
GÖTTINGEN (jk) - Im Zusammenhang mit dem Übergriff auf einen 25 Jahre alten Mitarbeiter der AfD-Landtagsfraktion und seinen 24-jährigen Begleiter im März diesen Jahres (siehe hierzu unsere Pressemitteilungen Nr. 141 und 142 vom 21.03.18) haben Ermittler des Staatsschutzkommissariats der Polizeiinspektion Göttingen und Beamte der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen aus Hannover am frühen Donnerstagmorgen (28.06.18) mit vom Amtsgericht Göttingen erlassenen Beschlüssen die Wohnungen von zwei mutmaßlich an der Tat beteiligten Personen durchsucht. Gegen die Frau und den Mann aus Göttingen wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung bzw. der Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Im Rahmen des Einsatzes vollstreckten Ermittler des Landeskriminalamtes Hamburg außerdem einen weiteren, vom dortigen Amtsgericht erlassenen, Durchsuchungsbeschluss gegen den männlichen Tatverdächtigen. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit den Vorfällen beim G20-Gipfel.
Die Durchsuchungen führten zum Auffinden umfangreichen Beweismaterials, darunter auch Speichermedien. Alle Gegenstände wurden beschlagnahmt.
Das Bekanntwerden der Einsatzmaßnahmen löste unmittelbar eine Mobilisierung in der linken Szene aus. Bereits wenig später fanden sich vor den beiden betroffenen Wohngebäuden Sympathisanten zu Spontanversammlungen ein. Es wurden in der Bürgerstraße in der Spitze ca. 45 und im Hainholzweg ca. 25 Personen gezählt.
In der Bürgerstraße nutzten die Teilnehmer mehrere Fahrstreifen der Fahrbahn vor dem Objekt zu Demonstrationszwecken und behinderten hierdurch den fließenden Verkehr. Einer mehrmaligen Aufforderung der Polizei, die Fahrbahn freizumachen, kamen die Demonstranten schließlich nach. Nach Durchsuchungsende löste sich die Versammlung auf und die Teilnehmer verließen den Ort.
Im Hainholzweg mussten die Einsatzkräfte zehn Versammlungsteilnehmer, die auch trotz mehrfacher Aufforderung die Straße nicht verließen, durch leichtes Schieben auf den Gehweg zurückdrängen. Auch diese Versammlung löste sich nach Durchsuchungsende auf.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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