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POL-GÖ: (314/2021) Häufung von Online-Erpressungen - Polizei in Göttingen rät zu besonderer Vorsicht!

Göttingen (ots)

GÖTTINGEN (js/jk) - Die Polizei in Göttingen registriert seit geraumer Zeit eine Häufung von Anzeigen im Zusammenhang mit Online-Erpressungen. Die Zahl der seit Jahresbeginn registrierten Taten bewegt sich etwa im mittleren zweistelligen Bereich.

Oftmals handelt es sich dabei um Fälle von sogenannter Sextortion. Der Begriff setzt sich zusammen aus "Sex" und "Extortion" (engl. Erpressung).

Bei diesem Kriminalitätsphänomen werden die Geschädigten von vorgeblich weiblichen Personen in sozialen Medien, zumeist bei Facebook oder Instagram, kontaktiert. Anschließend wird durch den Täter oder die Täterin vorgeschlagen, die Chatkonversation über einen anderen Messenger-Dienst wie Google-Hangouts oder Whats-App fortzusetzen und dort intimes Bildmaterial auszutauschen.

Sobald die Geschädigten intime Aufnahmen von sich übermittelt haben, wird ihnen mit der Veröffentlichung des kompromittierenden Bildmaterials gedroht, wenn sie nicht dazu bereit sind, einen gewissen Geldbetrag zu überweisen. Der Geldtransfer soll zumeist über MoneyGram oder Western-Union erfolgen.

Die Urheber der erpresserischen Nachrichten sind in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle im Ausland ansässig. Die Ermittlung von konkreten Tatverdächtigen gestaltet sich daher schwierig.

Betroffenen wird geraten, bei Anfragen von unbekannten Nutzerprofilen vorsichtig zu sein und diese gegebenenfalls zu ignorieren.

Sollte es bereits zur Übermittlung von Bildmaterial und Geldforderungen gekommen sein, sind Betroffene angehalten, umgehend jegliche Konversation mit den Tätern zu beenden und die entsprechenden Nutzerprofile zu blockieren. In keinem Fall sollten Zahlungen geleistet werden. Erfahrungsgemäß kommt es nur in seltenen Fällen tatsächlich zu einer Veröffentlichung der Aufnahmen. In jedem Fall sollte jedoch zeitnah Anzeige bei der Polizei erstattet werden.

Präventionstipps siehe auch unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sextortion/

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Otto-Hahn-Straße 2
37077 Göttingen
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

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