POL-GÖ: (407/2022) Ermittlungen zu Wohnungsbrand in Geismar - Sog. "Flashover" Ursache für tödlichen Fenstersturz, Brandort freigegeben
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN (jk) - Nach dem Feuer mit einem Toten in einem Mehrparteienhaus in Göttingen-Geismar (siehe auch https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/5335336) haben Brandermittler am Dienstag (04.10.22) die betroffene Wohnung im 2. OG des Hauses begutachtet. Der Auslöser des Feuers steht noch nicht zweifelsfrei fest. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen aber nicht vor.
Als geklärt gilt hingegen, warum der 36 Jahre alte Wohnungsmieter aus einem Fenster in die Tiefe stürzte. Die Experten gehen davon aus, dass das Unglück Folge eines sog. Flashover war (https://de.wikipedia.org/wiki/Flashover).
Die festgestellte Spurenlage und die Gesamtumstände lassen darauf schließen, dass der 36-Jährige vermutlich schlief, als in seiner Wohnung aus ungeklärten Gründen zunächst ein Schwelbrand ausbrach. Als er vom Rauch wach wurde und das Fenster öffnete, um die Wohnung zu lüften, löste die Sauerstoffzufuhr eine schlagartige Verbrennung mit einhergehender Druckwelle aus, die den direkt vor dem Fenster stehenden Göttinger erfasste und ins Freie schleuderte. Der 36-Jährige stürzte mehrere Meter in die Tiefe. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.
Die Polizei gab den Brandort am Nachmittag frei. Der entstandene Gesamtschaden beträgt nach vorläufigen Schätzungen rund 25.000 Euro.
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