POL-GÖ: (51/2025) Schockanruf-Betrüger erbeuten fünfstelligen Betrag in Walkenried - Polizei fahndet nach unbekannter, blonder Geldabholerin
Göttingen (ots)
Walkenried, Wohngebiet Blankenburger Straße Dienstag, 4. Februar 2025, gegen 23.00 Uhr
WALKENRIED (jk) - In Walkenried (Landkreis Göttingen) haben Unbekannte am Dienstagabend (04.02.25) mithilfe eines sog. Schockanrufes ein Ehepaar um einen mittleren fünfstelligen Betrag betrogen. Das Geld sollten die Senioren als angebliche "Kaution" für ihre Tochter zahlen, weil diese einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Mensch verstorben sei.
Die geforderte Summe wurde in der Folge gegen 23.00 Uhr vor einem Haus an der Blankenburger Straße an eine unbekannte ca. 25 Jahre alte, ca. 170 cm große Frau übergeben. Die unbekannte Geldabholerin soll blondes, schulterlanges Haar gehabt haben und mit einer beigen Winterjacke bekleidet gewesen sein. Mit dem Geld entfernte sie sich anschließend in Richtung "Am Geiersberg".
Die Polizei sucht Zeugen!
Wer die beschriebene Unbekannte oder ein verdächtiges Fahrzeug am späten Dienstagabend an der Blankenburger Straße oder in der näheren Umgebung gesehen hat oder sonst sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter Telefon 05524/963-0 bei der Polizei Bad Lauterberg zu melden.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Ihre Polizei rät:
Was sind Schockanrufe?
Bei einem sogenannten "Schockanruf" geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben. Die Betrüger setzen bewusst auf einen Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen. Oft bemerken Opfer den Betrug erst, wenn es zu spät ist. Lassen Sie sich deshalb am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten - egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird. So können Sie sich schützen
Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
Sprechen Sie SOFORT mit ihren Angehörigen oder der Polizei!
Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.
Es gibt keine Kautionszahlungen!
Niemals Geld abheben oder überweisen, um Ermittlungen zu unterstützen!
Seien Sie misstrauisch - das ist keine Unhöflichkeit!
Die Polizei lässt Ihnen Zeit sich zu vergewissern!
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Fordern Sie bei Kontakt einen Dienstausweis und vergewissern Sie sich über Notruf 110!
Beenden Sie das Gespräch selbst! Rufen Sie nie über die angezeigte Telefonnummer zurück!
Löschen Sie Ihren Telefonbucheintrag unter https://fcld.ly/telefonbucheintrag !
Rückfragen bitte an:
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Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
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