Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
FW-LFVSH: Jugendfeuerwehren auf Erfolgskurs und neugierig auf Neues
Kiel (ots)
KIEL / ALBERSDORF. Die Jugendfeuerwehren in Schleswig-Holstein sehen sich weiterhin auf Erfolgskurs. Im Rahmen der Landes-Jugendfeuerwehrversammlung am Samstag (24.3.) in Albersdorf (Dithmarschen) wurde erfolgreiche Bilanz des letzten Jahres gezogen. Landes-Jugendfeuerwehrwart Dirk Tschechne (Zarpen) konnte im Beisein des stellv. Ministerpräsidenten Dr. Heiner Garg und Innenstaatssekretär Volker Dornquast verkünden, dass die Nachwuchsorganisation der Feuerwehr erneut ihren Mitgliederstand steigern konnte. 9639 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren werden derzeit in 417 Jugendgruppen auf den späteren Einsatzdienst vorbereitet und absolvieren eine bunte Palette an allgemeiner Jugendarbeit. Die Steigerung der Mitgliederzahlen sei vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die demografische Entwicklung umso bedeutungsvoller, waren sich die politischen und Verbandsvertreter einig. Zurückzuführen sei dieses u.a. auch auf die Erfolge einer intensiven Image- und Werbekampagne, die seit einigen Jahren läuft und nun Früchte zeigt. Damit der Positivtrend anhält, will die Jugendfeuerwehr auch am Puls der Zeit bleiben. Intensiv beobachtet man daher die Entwicklungen in anderen Bundesländern, die teilweise das Eintrittsalter in den Jugendfeuerwehren herabgesetzt, bzw. eigene "Kinder-Abteilungen" gegründet haben, in denen auf spielerische Art der Kontakt zur Feuerwehr aufgebaut werden soll. Damit will man vorbeugen, dass sich Kinder vor dem möglichen Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr anderen zeitintensiven Freizeitbeschäftigungen zuwenden. Zu diesem Thema hatten sich die Schleswig-Holsteiner den Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, Michael Klein, eingeladen, der über die Entwicklung der "Bambini-Feuerwehren" in seinem Bundesland referierte. In einer anschließenden Diskussionsrunde sprach sich Dr. Heiner Garg dafür aus, diese Art der frühzeitigen Mitgliederbindung gut zu beobachten, aber dabei nie zu vergessen, "dass Kinder Kinder bleiben müssen". Volker Dornquast verwies auf die derzeitigen rechtlichen Hürden zur Einrichtung solcher Gruppen. "Wenn jedoch der Landesfeuerwehrverband mit einer entsprechenden positiven Meinungsbildung aus den Kreisen an das Innenministerium herantritt, dann sind die rechtlichen Voraussetzungen auch anpassbar", machte er deutlich. Als bundesweit einzigartig wurde eine neue Seminarreihe vorgestellt, mit der Betreuer von Jugendgruppen mehr soziale Kompetenz vermittelt bekommen sollen, um die Bindung von Jugendlichen an die Feuerwehr zu erhöhen. Denn bei allen positiven Bilanzzahlen gehen jedes Jahr zwischen drei- und vierhundert Jugendliche der Feuerwehr auch wieder verloren, die ihren Austritt mit "Keine Lust mehr" oder "andere Interessen" begründen. Mit dem neuen Seminarbaustein, der von der Dräger AG finanziert wird, soll diesem Trend entgegengewirkt werden. Start der ersten Seminare ist nach den Sommerferien. Den erstmals ausgeschriebenen Motivationspreis der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehr erhielt Laureen Vöge von der Jugendfeuerwehr Lehmkuhlen (Kreis Plön) für ihr besonderes Engagement zur Dienstgestaltung und Mitgliederbindung. Über einen Gutschein von je 500 Euro der EDEKA-Handelsgesellschaft Nord für ein Grillfest freuen sich die Jugendfeuerwehren Hüttener Berge (RD-ECK), Bornhöved (SE), Pansdorf (OH), Büsum (HEI) und die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Flensburg. Alle hatten im vergangenen Jahr besonderes Engagement bei der Kampagne der EDEKA zur Unterstützung der Jugendfeuerwehren bewiesen. Nach 18 Jahren in der hauptamtlichen Funktion des Jugendbildungsreferenten wurde Holger Bauer (Nortorf, RD-ECK) verabschiedet, da er ab 1.4. neue Aufgaben rund um das Marketing und die Mitgliederwerbung der Freiwilligen Feuerwehren des Landes übernimmt. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hans-Peter Kröger und Bundesjugendleiter Hans-Peter Schäfer zeichneten Bauer für seine Verdienste mit der Ehrennadel in Silber der Deutschen Jugendfeuerwehr aus. "Sein steter Einsatz für die Jugendfeuerwehren hat dazu geführt, dass der Stellenwert des Feuerwehrnachwuchses gerade im politischen Raum höchste Anerkennung erfährt", würdigte Landes-Jugendfeuerwehrwart Dirk Tschechne. Als Nachfolger in der Funktion des Jugendbildungsreferenten wurde Torben Benthien aus Kiel vorgestellt.
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