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FW-LFVSH: Freiwillige Feuerwehren - ehrenamtlich und professionell

FW-LFVSH: Freiwillige Feuerwehren - ehrenamtlich und professionell
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Kiel (ots)

Die 1350 Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein sind verlässlicher Garant für ein flächendeckendes Hilfeleistungssystem, für dessen Erhaltung auf allen Verbands- und kommunalen Ebenen gearbeitet werden müsse. Das betonte Landesbrandmeister Detlef Radtke seinem Bericht zur Landesfeuerwehrversammlung am Samstag in Schafflund. Die Basis dafür - auskömmliche Mitgliederzahlen - sah der Vorsitzende als durchaus gegeben - auch wenn es vereinzelt Wehren gebe, die unter Personal-mangel leiden. "Es lohnt sich aber, mit den Instrumenten der modernen Öffentlich-keitsarbeit um neue Mitglieder zu werben", sagte Radtke und führte eine konstante Mitgliederbewegung mit einer leichten Aufwärtskurve als Beleg an. 48.282 Männer und Frauen versahen zum Jahresende 2015 ehrenamtlichen Dienst - das sind 71 mehr als noch ein Jahr zuvor - in dem bereits ebenfalls eine leichte Steigerung vermeldet wer-den konnte. Auch bei den weiblichen Einsatzkräften stieg die Zahl um 55 auf 3891, und auch die Erfolgskurve bei den 433 Jugendfeuerwehren stieg erneut um 236 Jugendli-che auf insgesamt 9754.

"Feuerwehren sind eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, die nicht nur für ihre Nächsten ein-stehen, sondern sich in der Gemeinschaft engagieren, in der sie viel für sich selbst mitneh-men können: Gute Ausbildung, die auch im Job und Privatleben hilfreich ist, eine verlässliche Gemeinschaft und ein sehr gutes gesellschaftliches Ansehen", sagte Radtke Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren spiegeln einerseits statistische Einsatzzahlen wider - andererseits aber auch Projekte wie aktuell die Integration junger Migranten und Geflüchteter oder Ausbildungskampagnen wie z.B. mit dem Verband Handwerk.

9805 Brände (-689) wurden im Berichtsjahr bekämpft - darunter 800 Großbrände (-201). "Die sinkenden Zahlen der Großbrände spiegeln auch die Professionalität der Einsatzkräfte wieder, da sie nämlich schnell und effektiv vor Ort Maßnahmen ergreifen konnten um Brände sozusagen im Keim zu ersticken", so Radtke und appellierte daher an die Gemeinden als Träger des Brandschutzes für auskömmliche Arbeits- und Ausstattungsbedingungen zu sor-gen.

19.343mal musste sogenannte Technische Hilfe, z.B. bei Verkehrsunfällen oder Unwetterla-gen geleistet werden. Das ist eine Steigerung um 3256 Einsätze. Die Zahl der Fehlalarme sank von 6553 auf 6379. Unter "Sonstige Einsätze" weist die Statistik 4375 Einsätze aus. Die vier Berufsfeuerwehren im Lande ergänzen die Statistik um 62.957 Rettungsdienst-Einsätze, so dass die Gesamtzahl aller Feuerwehreinsätze im Berichtsjahr 102.858 beträgt.

Für das laufende Jahr kündigte Radtke eine Intensivierung der Facharbeit innerhalb des Verbandes in enger Zusammenarbeit mit allen Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden an. Als Grundlage wurde Anfang des Jahres eine hauptamtliche Stelle im Verband geschaffen wer-den, bei der das Ehrenamt unterstützt und die Aktivitäten gebündelt werden.

Es gebe kein Patentrezept, um eine einheitliche Schlagkraft der Feuerwehren zu sichern, sagte Innenminister Stefan Studt. Es gebe aber etliche Ansätze, die für sich allein oder ge-meinsam Wirkung zeigen müssen. "Ein Ansatz kann und muss die erheblich verstärkte Be-teiligung von Frauen in der Arbeit der Feuerwehr sein. Für die Beteiligung von Frauen sollte ebenso wie bei Jugendlichen offensiv und vermehrt geworben werden", so Studt. Gleichzeitig sollte daran gedacht werden, auch ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger für den Dienst in der Feuerwehr zu motivieren, sagte der Minister. "Beide Seiten können schließlich davon profitieren: Zuwanderer finden in den Wehren optimale Voraussetzungen für die Integration in unsere Gesellschaft. Im Gegenzug erhalten die Feuerwehren motovierte und tatkräftige Nachwuchskräfte. Hier bestehen in Zukunft also noch erhebliche Potenziale." Motor der ganzheitlichen Betrachtung der Feuerwehrarbeit müsse die Gemeindepolitik sein.

Bei den Wahlen wurde die stellv. Landesverbandsvorsitzende Ilona Dudek in eine weitere Amtszeit gewählt. Einen vakanten stellv. Landesverbandsvorsitzenden-Posten übernahm Kreisbrandmeister Gerd Riemann.

Im Rahmen der Versammlung wurden für Ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen geehrt:

   -	Brandmeister Ingmar Behrens (Ottendorf), Ausscheidender 
Landesfachleiter "Mar-keting & Öffentlichkeitsarbeit" mit dem 
schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber
   -	Abteilungsleiter Hauke Möller (Provinzial Versicherung, 
Schadenverhütung), mit dem schleswig-holsteinischen 
Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze.
   -	KBM Ralf Thomsen (Oldenburg i.H.), mit der Ehrenmitgliedschaft 
im Landesfeuer-wehrverband Schleswig-Holstein.

Hinweis: Weitere Fotos der Geehrten sowie deren Laudationes können unter u.a. Mobilfunknummer angefordert werden.

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Holger Bauer
Pressesprecher
Telefon: 0431 / 603 2195
Mobil: 0177 / 2745486
E-Mail: bauer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

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