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Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein

FW-LFVSH: Feuerwehrleute als "Brandstifter" nicht geeignet

Kiel (ots)

Bei der Feuerwehr-Unfallkasse in guten Händen -
Rücklagen werden weiter verstärkt
Nach Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2006 geht der 
Vorstand der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord davon aus, dass
die Betriebsmittel und Rücklagen der Kasse zum Jahresende erneut um 
mehr als 500.000 EUR verstärkt werden können. Dies wurde am 8. 
November 2006 in Kiel mitgeteilt. Obwohl die Freiwilligen Feuerwehren
in den Ländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein
auch in diesem Jahr gefordert wurden, ging nicht nur die Zahl der 
Unfälle, sondern auch die Schwere der Verletzungen zurück. Dies 
wirkte sich positiv auf die Ausgaben der Feuerwehr-Unfallkasse im 
laufenden Geschäftsjahr aus. Lediglich die 2005 eingeführte 
Erstattung von Sachschäden hat steigende Tendenz und durchbrach die 
100.000-EUR-Grenze.
Nachdem die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord seit dem 1. 
Juli 2006 Länder übergreifend für mehr als 120.000 aktive 
Feuerwehrangehörige zuständig ist, sei dies eine erfreuliche 
Aus¬sicht zum  Jahresende, meinte der Vorstandsvorsitzende Roland 
Reime, Kiel. Obwohl die Zahl der Versicherungsfälle zum 30.09.06 
höher lag als im Vorjahr, seien die Aufwendungen der Kasse ge¬sunken.
Und dies nicht nur bei der Heilbehandlung und Rehabilitation, sondern
auch bei den Dienstleistungskosten. Die kürzlich durchgeführte Fusion
zur Drei-Länder-Körperschaft zahle sich somit für die Städte und 
Gemeinden als Kostenträger schon jetzt aus. Die 
Feuerwehr-Unfallkassen im Norden hätten die für 2008 geplante Reform 
der gesetzlichen Unfallversicherung für sich schon vorweg genommen, 
bilanzierte Reime.
Mit ihren Leistungen zählt die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse 
Nord zur Spitzengruppe in der gesetzlichen Unfallversicherung. Dies 
ist nicht zuletzt der Klientel der ehrenamtlichen 
Feuerwehr¬ange¬hörigen geschuldet, die für in Not geratene 
Mitmenschen Leben und Gesundheit aufs Spiel setzen. Nach den 
Statistiken des Bundesverbandes der Unfallkassen zählt der Dienst in 
der Feuerwehr zu den gefährlichsten Tätigkeiten im öffentlichen 
Dienst. Dies müsse nicht nur mit einer besonderen Betreuung nach 
einem Unfall, sondern auch mit überdurchschnittlichen Leistungen der 
Versicherungsträger honoriert werden. Da sei man sich auch mit den 
Städten und Gemeinden im gesamten Geschäftsgebiet einig, führte 
Geschäftsführer Lutz Kettenbeil aus. "Wer freiwillig und ehrenamtlich
seine Knochen für die Allgemeinheit hinhält, hat auch Anspruch auf 
eine optimale Versorgung" durch die Allgemeinheit.
Feuerwehrleute als Brandstifter nicht geeignet
Probleme bereitet der Feuerwehr-Unfallkasse die totale 
Nichteignung der Feuerwehrleute als "Brandstifter". Immer wieder 
kommt es zu schweren und schwersten Verbrennungen von 
Feuerwehrangehörigen beim Entzünden von Bränden für Ausbildung und 
Übung oder bei den beliebten Oster- und Maifeuern. Immer wenn die 
Öffentlichkeit mit im Spiel ist, werden offensichtlich die 
grundlegendsten Sicherheitsvorschriften außer Acht gelassen oder 
vorhandene Schutzausrüstung nicht getragen. Ein Übriges bewirken noch
fälschlich eingesetzte Brandbeschleuniger wie Benzin und Diesel. Die 
Versorgung der Unfallverletzten in den Spezialkliniken Hamburg und 
Lübeck würden zwar von der Feuerwehr-Unfallkasse voll übernommen, 
jedoch die lebenslangen Narben und Beschwerden werden immer an die 
Unachtsamkeit erinnern. Hier gilt es, weiter aufzuklären.
125 Jahre Feuerwehr-Unfallkasse in Schleswig-Holstein
Die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord feiert am 24. Mai 2007
125 Jahre Feuerwehr-Unfallkasse in Schleswig-Holstein. In seiner 
Sitzung vom 13. März 1882 hatte der Preußische Provinzial-Landtag zu 
Schleswig die Errichtung einer "Unterstützungskasse für beim 
Feuerlöschdienst Verunglückte und deren Familien in der Provinz 
Schleswig-Holstein" beschlossen. Erst durch Genehmigung der Statuten 
durch Wilhelm I, König von Preußen, erlangte der Beschluss des 
Landtages Rechtskraft. Gefeiert werden soll im kommenden Jahr auf 
Schloss Gottorf, sozusagen "ein Stein¬wurf" vom ehemaligen Landtag 
entfernt. Gewürdigt wird dabei auch die 125jährige Partnerschaft der 
Gemeinden und der Provinzial Versicherungen bei der Verwaltung der 
Feuerwehr-Unfallkasse.
Weitere Auskünfte erteilt
Geschäftsführer Lutz Kettenbeil, Telefon 0431-603-2111

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Werner Stöwer
Telefon: 0431 - 603 2109
Fax: 0431 - 603 2119
E-Mail: stoewer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

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