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FW-LFVSH: Mit Selbstkritik und Aufbruchstimmung gegen Mitgliederschwund

FW-LFVSH: Mit Selbstkritik und Aufbruchstimmung gegen Mitgliederschwund
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Kiel (ots)

KIEL / TARP. Mit einer gehörigen Portion
Selbstkritik, aber auch mit vielen neuen Ideen und Denkansätzen 
wollen die Jugendfeuerwehren des Landes Schleswig-Holstein neue 
Mitglieder gewinnen. Im Rahmen der Landes-Jugendfeuerwehrversammlung 
am Samstag (24.3.) in Tarp (Kreis Schleswig-Flensburg) machte 
Landes-Jugendfeuerwehrwart Hauke Ohland auf eine neue Entwicklung 
aufmerksam: Denn erstmals seit über 20 Jahren zeigt die 
Mitgliederstatistik auch beim Feuerwehrnachwuchs leicht nach unten.
"Im vergangenen Jahr haben wir 121 Jungs verloren, so dass der 
Mitgliederbestand bei 9.407 liegt", so Ohland. Erfreulich sei dagegen
die gestiegene Zahl bei den Mädchen in den 403 Jugendfeuerwehren des 
Landes, die mit 2.250 ein knappes Viertel der Gesamtmitglieder 
stellen. "Da ist auf jeden Fall noch Potential, das wird unbedingt 
nutzen müssen", gab der Chef der Jugendfeuerwehren den 120 
Delegierten mit auf den Weg und warb um noch mehr Weiblichkeit in den
Feuerwehren. Zwar sei die gesetzliche Gleichbehandlung von Frauen in 
den Feuerwehren eindeutig - dennoch gebe es immer noch 21 Wehren im 
Lande, die sich weigerten, Frauen aufzunehmen. Eine nicht hinnehmbare
und nachvollziehbare Situation, so die einmütige Meinung der 
Versammlung. Auch auf Menschen mit Migrationshintergrund soll 
verstärkt zugegangen werden, um hier Interesse für die vielschichtige
Jugendarbeit in den Feuerwehren zu wecken. Denn nicht nur 
Feuerwehrtechnik, sondern auch das Lernen von Teamkompetenz, 
gesellschaftlicher Verantwortung und Integration, sowie natürlich 
auch viel Action und Spaß auf Freizeiten und Wettbewerben gehören zum
Leistungsspektrum des Verbandes.
Einigkeit herrschte bei der Feststellung, dass 
Jugendfeuerwehrarbeit kein Selbstzweck ist, sondern - anders als bei 
anderen Jugendorganisationen - das nahezu einzige Mittel, um den 
Nachwuchs und damit die Einsatzfähigkeit der Einsatzabteilungen in 
den rund 1.400 Freiwilligen Feuerwehren des Landes zu sichern. So 
haben 2006 insgesamt 755 Jugendliche den Schritt von der 
Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung gemacht. Dagegen sind aber 
auch 1.427 Jugendliche wieder ausgeschieden - aus den 
unterschiedlichsten Gründen. Auch hier sollen neue Wege gefunden 
werden, um diese Zahl spürbar zu senken.
Kampagnen des Landesfeuerwehrverbandes und der Deutschen 
Jugendfeuerwehr sollen hierbei helfen.
Von der Wichtigkeit dieses Vorhabens ist auch die Landesregierung 
überzeugt. Innenstaatssekretär Ulrich Lorenz ermutigte die 
Verantwortlichen, neue Wege auszuprobieren und den Verband auch mit 
ungewöhnlichen Ideen und Projekten nach außen darzustellen. Für die 
Umsetzung einer Image- und Werbekampagne unter Mithilfe einer 
professionellen Marketingagentur überreichte er einen 
Zuwendungsbescheid in Höhe von 10.000 Euro.
Für ihre Verdienste um das Jugendfeuerwehrwesen wurden geehrt:
-	mit der Floriansmedaille der schleswig-holsteinischen 
Jugendfeuerwehr: Kreisjugendpfleger Peter Matthiessen, Arlewatt 
(Nordfriesland). Er unterrichtete in über 20 Jahren seit über 1000 
Leitungskräfte der Jugendfeuerwehren in Grundlehrgängen.
-	mit der Ehrenmitgliedschaft im Landes-Jugendfeuerwehrausschuss: 
Kreis-Jugendfeuerwehrwart Peter Lach, Schleswig (Kreis 
Schleswig-Flensburg). Er bekleidete das Amt 24,5 Jahre und ist damit 
dienstältester Jugendfeuerwehrwart des Landes. Er geht im Juni in den
Ruhestand.
-	Mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber: 
Hauptbrandmeister Wilfried Vater, Halstenbek (Kreis Pinneberg). Die 
zweithöchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehren auf Bundesebene geht 
an den stellvertretenden Landes-Jugendfeuerwehrwart, der seit 1969 in
der Feuerwehr aktiv ist und auf Landes- wie auch auf Bundesebene 
verantwortlich für die Bildungsarbeit der Jugendfeuerwehren ist.
Fotomaterial finden Sie in der digitalen Pressemappe oder können 
es anfordern unter der Nummer 0177 / 2745486.
Für Rückfragen: Landes-Jugendreferent Holger Bauer, Tel. 0177 / 
2745486

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Werner Stöwer
Telefon: 0431 - 603 2109
Fax: 0431 - 603 2119
E-Mail: stoewer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

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