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Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein

FW-LFVSH: SPERRFRIST: 21. April 2007, 09.30 Uhr Feuerwehr verstärkt Mitgliederwerbung - Mehr Einsätze

Kiel (ots)

Sperrfrist, 21. April 09.30 Uhr
Mit neuen Ideen gegen Mitgliederrückgang
Feuerwehren bei 139320 Einsatzanforderungen stark gefordert
Viele Kommunen haben ein Problem: Ihren Feuerwehren fehlen mehr 
und mehr Mitglieder. In den vergangenen zehn Jahren sank die Zahl der
Einsatzkräfte von 56000 auf 48758 (48784 - In Klammern die Zahlen des
Vorjahres). Dazu kommen 688 Beamte der vier Berufsfeuerwehren (702), 
1103 (1072) Mitglieder der Werks- und Betriebsfeuerwehren sowie die 
9407 (9528) Mädchen und Jungen in den 403 (397) Jugendfeuerwehren", 
sagte der Vorsitzende des Landsfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein 
(LFVSH), Landesbrandmeister Detlef Radtke heute (21. April) auf der 
Landesfeuerwehrversammlung in Neumünster.
Mit weniger Einsatzkräften mussten im abgelaufenen Jahr mehr 
Einsätze abgearbeitet werden. Genau 139326 (126510) 
Einsatzanforderungen gab es für die Feuerwehren. 7557 (7175) Brände 
mussten gelöscht werden. 24993 (21017) Einsätze gab es im Bereich der
technischen Hilfeleistungen und sonstigen Einsätze, wie 
Verkehrsunfälle, Tierrettung, Wasserrettung oder Öleinsätze. 1573 
(1092) Menschen konnten von den Einsatzkräften lebend gerettet 
werden. Dass der Feuerwehrdienst auch mit Gefahren für die 
Einsatzkräfte verbunden ist belegen zwei Todesfälle unter den 
Einsatzkräften.
"Die Förderung des ehrenamtlichen Engagement in der Feuerwehr, 
Nachwuchsgewinnung sowie die Verpflichtung des Landes, der Kreise, 
der Städte und Gemeinden zum Erhalt ihrer Freiwilligen Feuerwehren, 
sind nach wie vor gemeinsame Arbeitsschwerpunkte der kommenden 
Jahre", sagte der Vorsitzende.
Die Gründe für die sinkenden Zahlen der Aktiven sind vielfältig: 
Demografische Entwicklung - Direkter Wettbewerb mit anderen 
Organisationen und Vereinen - Geändertes Freizeitverhalten - Höhere 
Beanspruchung im Beruf. Und auch bei den Jugendfeuerwehren, die seit 
Jahrzehnten neben vielfältiger Jugendarbeit auch einen Großteil der 
Nachwuchskräfte lieferten, ist in diesem Jahr erstmals seit 20 Jahren
ein leichter Mitgliederrückgang um 121 zu beobachten, so Radtke.
Der teilweise dramatische Rückgang der Mitgliederzahlen wird sich 
mittelfristig auf die Einsatzbereitschaft so mancher örtlichen 
Feuerwehr auswirken und das Hilfeleistungssystem "Feuerwehr" 
ernsthaft gefährden. Die Hauptamtlichkeit als Alternative ist weder 
finanziell noch effektiv zu leisten. Denn nur eine Funktionsstelle 
eines Berufsfeuerwehrmannes (Dreifachbesetzung) schlägt pro Jahr mit 
rund 250.000 Euro zu Buche. Bei einer neunköpfigen Besatzung nur 
eines einzigen Löschfahrzeuges sind das 2,25 Millionen Euro. 
Freiwillige Feuerwehren arbeiten dagegen unentgeltlich. Lediglich für
zeit- und aufgabengerechte Technik muss die Gemeinde als Träger 
sorgen.
Für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen verleiht der LFVSH 
an Oberamtsrat Thomas Ratjen aus Neumünster, das 
schleswig-holsteinische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Die gleiche 
Auszeichnung in Gold geht an Hauptbrandmeister Manfred Timm aus 
Bargfeld-Stegen, Kreis Stormarn und Landesbereichsführer Hermann 
Jonas, aus Hamburg
Ehrenmitglied im LFVSH wird Brandoberamtsrat Karl-Heinz Mücke aus 
Kronshagen, Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Werner Stöwer
Telefon: 0431 - 603 2109
Fax: 0431 - 603 2119
E-Mail: stoewer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

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