GZD: Schlag gegen Produktpiraten: Zoll stellt in Hamburg mehr als 46.000 Paar gefälschte Nike-Sportschuhe sicher
Bonn (ots)
Bei einer Pressekonferenz am 10.05.2016 in Hamburg stellte Generalzolldirektor Uwe Schröder einen bedeutenden Fall von Produktpiraterie mit der Sicherstellung von 46.000 Paar gefälschter Nike-Sportschuhe vor. Gemeinsam mit den Leitern des Hauptzollamts Hamburg-Hafen, Michael Schrader, und des Zollfahndungsamts Hamburg, René Matschke, schilderte er die Entdeckung der Ware durch den Zoll. Mit dabei war auch der Geschäftsführer des Arbeitskreises Marken- und Produktpiraterie, Lennart Röer sowie die Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz des Zolls, vertreten durch Klaus Hoffmeister.
Schröder zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: "Dem Zoll ist mit dieser Sicherstellung erneut ein großer Schlag gegen die internationale Produktpiraterie gelungen. Wir haben damit wieder einmal zum Schutz von Verbrauchern, Wirtschaft und Arbeitnehmern beigetragen. Das ist Teil unseres Auftrages."
Den Erfolg verdankt Schröder dem guten Riecher seiner Beamten des Zollfahndungsamtes Hamburg. Bereits Mitte April wurde ein im Hamburger Hafen gelöschter Seecontainer kontrolliert. Hinter einer Tarnladung von "No-Name"-Schuhen entdeckten die Zöllner NIKE-Sportschuhe, die sie für Fälschungen hielten. Eine wenige Tage später durchgeführte Röntgenkontrolle in der Containerprüfanlage des Zolls zeigte aber nur noch die Schuhe, die zunächst nur Tarnladung waren. Die NIKE-Schuhe fehlten. Die Beamten gingen nun von einem Austausch der Schuhe im Zwischenlager einer bereits einschlägig bekannten Firma aus.
Bei der Überprüfung der Firma im Hamburger Hafen entdeckten die Ermittler in der Lagerhalle die gesuchten Schuhe. Die Menge der vorgefundenen Sportschuhe überstieg klar das Fassungsvermögen eines einzelnen Containers.
Eine Zählung ergab dann die Menge von mehr als 46.000 Paar offensichtlich gefälschter NIKE-Sportschuhe. Sie wurden vor Ort sichergestellt und noch am gleichen Abend mit Unterstützung des Hauptzollamts Hamburg-Hafen in sieben Container verladen und abtransportiert. Die Firma erwartet nun ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung und Verstoßes gegen das Markenrecht.
Die Schuhe wurden übrigens im Anschluss an die Sicherstellung von der Firma NIKE überprüft, die den Fälschungsverdacht bestätigte.
Erste Ermittlungen zeigen, dass die Schuhe für den europäischen Markt bestimmt waren.
Dazu Uwe Schröder: "Produktfälschungen sind zu einem ernsten weltweiten Problem geworden. Deshalb ist die risikoorientierte Kontrolle von Containern in deutschen Häfen ein unbedingtes Muss, um sich Herstellern und Händlern dieser, zum Teil gesundheitsgefährdenden Produkte entgegenzustellen."
Lennart Röer, der Vertreter des Aktionskreises ergänzt: "Die durch Produktpiraterie drohenden Schäden sind enorm. Mittlerweile gibt es kaum eine Branche, die nicht durch Produktpiraterie betroffen ist. Umso wichtiger ist für die Unternehmen die erfolgreiche und bewährte Unterstützung durch die Zollverwaltung. Der Zoll leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Wirtschaft und damit der betroffenen Arbeitsplätze."
Die Ermittlungen durch die Hamburger Zollfahndung dauern noch an.
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