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GZD: Die Financial Intelligence Unit veröffentlicht ihren Jahresbericht 2023

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Köln (ots)

Der Jahresbericht 2023 der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit (FIU) erläutert deren Tätigkeit im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Der Bericht zeigt auch Erfolge in der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern auf.

Im Jahr 2023 stabilisierte sich die Anzahl der bei der FIU Deutschland eingegangenen Verdachtsmeldungen auf hohem Niveau. Mit 322.590 eingegangenen Verdachtsmeldungen wurde ein Rückgang um 4,3 % verzeichnet. Dies ist wesentlich auf die gemeinsam mit der BaFin eingeleiteten Maßnahmen sowie vielzählige Sensibilisierungsaktivitäten mit Verpflichteten zurückzuführen.

Im vergangenen Jahr hat die FIU rund 82.000 operative Analyseberichte wegen festgestellter Hinweise auf Geldwäsche, damit zusammenhängende Vortaten und Terrorismusfinanzierung an die jeweils zuständigen Behörden - überwiegend an die Landeskriminalämter und Staatsanwaltschaften - übermittelt. Dies entspricht einem Zuwachs von 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Effiziente Sofortmaßnahmen zur Vermögensabschöpfung im Wert von rund 310 Mio. Euro

Im Bereich der Sofortmaßnahmen ist für das vergangene Jahr ein Anstieg zu verzeichnen. Die FIU ergriff 60 Sofortmaßnahmen in einem Umfang von über 300 Mio. Euro, um die Verwendung von möglicherweise inkriminierter Geldern zu unterbinden. Im Jahr 2022 belief sich die Summe der durch Sofortmaßnahmen angehaltenen Transaktionen noch auf 3,7 Mio. Euro.

Internationale Zusammenarbeit gegen Terrorismusfinanzierung und zur Durchsetzung von Sanktionen

Die FIU investiert verstärkt in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Als Reaktion auf den Anschlag der Hamas in Israel initiierte die deutsche FIU die internationale "Counter Terrorist Financing Taskforce Israel" (CTFTI), die gemeinsam mit den FIUs Israel, der USA und den Niederlanden geleitet wird. Die Taskforce analysiert Finanzströme im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung und stärkt die weltweite Zusammenarbeit zur Terrorismusbekämpfung. Auch die Bekämpfung von Sanktionsumgehungen im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine blieb ein weiterer Schwerpunkt.

Blick voraus: Technologische Innovation und spezialisierte Analyseeinheit

Die FIU stieß bereits 2023 wichtige technologische Weiterentwicklungen an, um ihre Analyseprozesse effektiver auszugestalten, indem sie auf der Grundlage eines risikobasierten Ansatzes gezielt Schwerpunkte setzt. Mit der neuen Analyseeinheit "Sharks" wird die FIU künftig in der Lage sein, Geldwäsche-Netzwerke zu erkennen und zu bekämpfen. Die Optimierung der Rückmeldeprozesse wird es ermöglichen, den Verpflichteten zeitnahes Feedback zu ihren Meldungen zu geben.

Statement von Daniel Thelesklaf, Leiter der FIU:

"Der Rückgang der Verdachtsmeldungen zeigt: Weniger Quantität, mehr Qualität. Dank gezielter Zusammenarbeit mit Partnerbehörden und Verpflichteten richten wir den Fokus auf relevante Fälle. Die strikte risikobasierte Analyse und der 'Follow the Money'-Ansatz bringen Licht in komplexe Geldwäschestrukturen, besonders grenzüberschreitend. Damit schützen wir die Integrität des deutschen Finanzsystems - nachhaltig und aktiv. Die im vergangenen Jahr eingeführten Rahmenbedingungen stärken diesen Weg und unterstreichen unsere Verantwortung, die wir mit höchstem Engagement erfüllen."

Rückfragen bitte an:

FIU Deutschland
Pressestelle
Peter Bock
Telefon: 0228/303 87200
pressestelle@fiu.bund.de

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