Landespolizeipräsidium Saarland
POL-SL: Nach Fußballpartie 1. FC Saarbrücken gegen SV Waldhof Mannheim
Polizei Saarland zieht Bilanz
Saarbrücken (ots)
Der heutige (23.09.2023) polizeiliche Einsatz anlässlich der 3. Liga-Begegnung zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Waldhof Mannheim verlief ohne gravierende Probleme.
Am heutigen Nachmittag kamen rund 15.000 Fußballbegeisterte in den Saarbrücker Ludwigspark, darunter auch mehrere hundert so genannter Problemfans. Aufgrund des feindschaftlichen Verhältnisses zwischen den Anhängern beider Mannschaften war die Polizei mit starken Kräften im Einsatz. Unterstützt wurde die Polizei Saarland dabei von Polizeibeamtinnen und -beamten aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.
Im Rahmen der Zuganreise beschädigten Mannheimer Fußballfans den eingesetzten Fanzug, einen so genannten Entlastungszug der Deutschen Bahn. Zwecks Ermittlung möglicher Tatverdächtiger kontrollierten Polizeikräfte nach Spielende mehrere Fans des SV Waldhof Mannheim. Bundes- und Landespolizei werden im Nachgang weitere Strafverfolgungsmaßnahmen zur Ermittlung möglicher Tatverdächtiger durchführen.
Während des Fanmarschs der bahnreisenden Gästefans aus Mannheim vom Hauptbahnhof Saarbrücken zum Stadion kam es zum Zünden von Pyrotechnik, Böllerwürfen sowie zu mehreren Flaschenwürfen. Auch beim Rückmarsch nach Abpfiff zum Hauptbahnhof kam es wieder zu Böllerwürfen aus der Mannheimer Fanszene heraus. Durch die Böllerwürfe erlitten mehrere Personen, darunter ein Kind, Knalltraumata, die ärztlich behandelt werden mussten.
Bei Ankunft der Mannheimer Fans am Bahnhof nach Spielende mussten Einsatzkräfte den Bahnhofsvorplatz nach Provokationen durch teilweise vermummte Saarbrücker Fans mittels einfacher körperlicher Gewalt räumen. Hierbei erfolgten die Festnahme einer männlichen Person und mehrere Identitätsfeststellungen.
Vor Spielbeginn fuhr ein Verkehrsteilnehmer mit seinem Pkw im Bereich Rodenhof durch die Absperrung, da er den polizeilichen Verkehrsmaßnahmen keine Folge leisten wollte. Hierbei touchierte er einen der eingesetzten Polizeibeamten. Anschließend leistete der Verkehrsteilnehmer Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen. In diesem Zusammenhang wurde ein Polizist leicht verletzt und konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen.
Nach Spielende konnten die im Vorfeld bereits angekündigten Änderungen in den Abreisemodalitäten der Heimfans über die Bereiche Rodenhof und Rußhütte wie geplant umgesetzt werden.
Die Polizei registrierte eine Vielzahl von Straftaten, u.a. wegen Beleidigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung.
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