HZA-BI: Der Zoll gegen Marken- und Produktpiraterie/Am 26. April ist Tag des geistigen Eigentums
Bielefeld (ots)
Beispielsweise entdeckten Zöllner*innen im März beim Bielefelder Zollamt in einem aus China versandten Postpaket mehrere gefälschte Pullover von verschiedenen Markenherstellern. Der Empfänger hatte die Bekleidungsstücke in einem Online-Shop bestellt und weil die Preise auffällig niedrig waren, bestand sofort der Verdacht, dass es sich hier um Plagiate handeln könnte. Dieser Verdacht bestätigte sich letztendlich auch. Die Pullover wurden eingezogen und die Markenhersteller haben die Vernichtung beantragt. "Verbraucher sollten sich vorab reiflich überlegen, was Sie im Internet bestellen. Ein vermeintlich günstiger Kauf kann sich leicht zum Flop entpuppen.", so Ralf Wagenfeld, Pressesprecher des Hauptzollamtes Bielefeld.
Morgen ist Welttag des geistiges Eigentums. Der Zoll geht mit seinen Kontrollen gegen illegalen Handel mit gefälschten Produkten vor und schützt damit die Bevölkerung vor gesundheitsschädlichen und billigen Nachahmungen. Der Diebstahl fremder Produktions- und Forschungsergebnisse verursacht weltweit jedes Jahr Milliardenschäden. Ideenklau ist kein Kavaliersdelikt sondern Wirtschaftskriminalität, die die Innovationskraft Deutschlands beeinträchtigt und Arbeitsplätze kostet.
Bei Kontrollen des internationalen Warenverkehrs schaut der Zoll genau hin, ob die Waren original sind oder mit Plagiaten gehandelt wird. 66.000 Sendungen stoppten Zöllnerinnen und Zöllner seit 2020, weil der Verdacht bestand, Schutzrechte könnten verletzt sein. In der Folge zogen sie 31 Mio. Falsifikate aus dem Verkehr. Der überwiegende Teil kam aus China, aber auch die Türkei und Hongkong sind Herstellungs- und Versandländer für nachgeahmte Produkte. Der Wert der beschlagnahmten Waren belief sich allein in Deutschland im Zeitraum der vergangenen drei Jahre auf knapp eine Milliarde Euro. Neben Markenbekleidung, Schuhen und Modeaccessoires sind nach wie vor technische Artikel, wie Computerbauteile, Maschinen und Werkzeuge bei Fälschern hoch im Kurs. Die Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz des Zolls ist die bundesweite Kontaktstelle für alle Rechtsinhabenden (Marken, Patente, Geschmacksmuster etc.). Sie arbeitet eng mit der Wirtschaft zusammen und bearbeitet Grenzbeschlagnahmeanträge die für Deutschland und für die gesamte EU gestellt werden. Bei der Zentralstelle laufen alle Informationen der Unternehmen und des Zolls zusammen, deren Auswertung wiederum den Zollstellen für die Kontrollen des internationalen Warenverkehrs zur Verfügung gestellt wird. Alle Infos dazu auf zoll.de.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Bielefeld
Ralf Wagenfeld
Telefon: (0521) 3047-1095
E-Mail: ralf.wagenfeld@zoll.bund.de
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