HZA-DO: Zwei Festnahmen innerhalb einer Stunde
Zoll beendet illegalen Aufenthalt und illegale Beschäftigungen
Dortmund (ots)
Am Nachmittag des 22.06.2021 nahmen Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Dortmund einen Mann aus der Ukraine fest.
Er war in einem Huckarder Mehrfamilienhaus mit Trockenbauarbeiten beschäftigt, besaß aber keine Arbeitserlaubnis.
Nach seiner Vernehmung wurde er nach Zahlung einer hohen Sicherheitsleistung entlassen. Ihm drohen jetzt seine Ausweisung und eine längere Einreisesperre durch das Ausländeramt.
Als ukrainischer Staatsangehöriger konnte der 52-Jährige legal ohne Visum einreisen, hätte sich jedoch nur als Tourist aufhalten dürfen.
Ein weiteres Team der FKS kontrollierte zur gleichen Zeit einen Imbissbetrieb in Kirchlinde. Einer der Überprüften gab an, er arbeite am ersten Tag dort. Er hatte aber keine Papiere dabei.
Die Zollbeamten konnten seine angeblichen Personalien in keinem Abfragesystem finden. Bei der folgenden Identitätsfeststellung fanden sie heraus, dass es sich um einen 27-jährigen Algerier handelte, der sich bereits mehrfach mit falschen Personalien ausgegeben hatte. Er war auch schon von einer Ausländerbehörde zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.
Der Mann wurde vorläufig festgenommen, zur Sache vernommen und danach der Polizei übergeben. Die Ausländerbehörde entscheidet jetzt über sein weiteres Schicksal.
"Gegen die Arbeitgeber der beiden Männer ermitteln wir wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und wegen illegaler Beschäftigung von Arbeitnehmern", so der Pressesprecher des Hauptzollamts Dortmund, Nicolai Prowe. "Im Fall des Algeriers wurde auch gegen die Sofortmeldepflicht nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz verstoßen. Es drohen nun Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren. Zusätzlich sind Bußgelder bis zu 500.000 Euro möglich."
Hintergrundinfo:
Die illegale Beschäftigung von Ausländern ist eine besonders üble Form der Schwarzarbeit. Die Arbeitnehmer befinden sich in absoluter Abhängigkeit, können ihre Rechte auf Mindestlohn und normale Arbeitsbedingungen nicht durchsetzen, haben keine Unfall- und Krankenversicherung.
Ihre Arbeitgeber vernichten dauerhaft legale Arbeitsplätze und bereichern sich auf Kosten der Solidargemeinschaft. Sie verdrängen legal arbeitende Unternehmen.
Die Prüfungen und Ermittlungen des Hauptzollamts Dortmund deckten alleine im Jahr 2020 einen durch Schwarzarbeit verursachten Schaden in Höhe von über 30,5 Millionen Euro auf.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Dortmund
Nicolai Prowe
Telefon: 0231-9571-1030
E-Mail: presse.hza-dortmund@zoll.bund.de
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