HZA-D: Jahresergebnis 2020 des Hauptzollamts Düsseldorf
Düsseldorf (ots)
Das Hauptzollamt (HZA) Düsseldorf nahm 2020 insgesamt 1,61 Milliarden Euro ein. Zu dieser Bilanz trugen die 728 Beschäftigten des HZA mit den Düsseldorfer Zollämtern Flughafen, Nord, Reisholz und dem Zollamt Wuppertal bei.
Der Geschäftsbereich des HZA umfasst die Städte Düsseldorf, Wuppertal, Remscheid, Solingen und den gesamten Kreis Mettmann. Das HZA Düsseldorf betreut damit eine Fläche von knapp 1.000 km2 mit insgesamt 1,7 Millionen Einwohnern.
I. Erhebung von Abgaben
Die insgesamt 1,61 Milliarden Euro Einnahmen des HZA verteilen sich auf:
- Zölle: 106,60 Millionen Euro - Einfuhrumsatzsteuer: 1,06 Milliarden Euro - Verbrauchsteuern: 436,58 Millionen Euro - Luftverkehrssteuer: 9,04 Millionen Euro.
Die Zollämter fertigten insgesamt 112.168 Ein- und 433.809 Ausfuhren ab. Außerdem fertigten sie fast 11.500 Paketsendungen ab. In 559 Fällen zogen die Zöllnerinnen und Zöllner der Zollämter gefälschte Waren aus dem Verkehr und mussten in 702 Fällen die Einfuhr von Waren, die nicht den Produktsicherheitsvorschriften entsprachen, verweigern.
II. Kontrolleinheit Reiseverkehr am Düsseldorfer Flughafen
Der coronabedingte Rückgang der Passagierzahlen am Düsseldorfer Flughafen um knapp 75%, spiegelt sich direkt im Ergebnis der Kontrolleinheit Reiseverkehr wider. Dennoch leiteten die Zöllnerinnen und Zöllner am Düsseldorfer Flughafen 2020 694 Straf- und Bußgeldverfahren ein. Ein Gutes hatte der pandemiebedingte Rückgang aber auch: Durch den Wegfall von Flugverbindungen aus drogensensiblen Ländern wurden nur 735 Gramm Drogen sichergestellt.
Weitere Aufgriffe:
- Zigaretten: 151.564 Stück - Rauchtabak: 197,93 kg - Waffen: 43 Stück (hauptsächlich Messer, Schlagringe, Wurfsterne, Schlagstöcke u. Elektroschocker) - Goldschmuck: 16,87 kg (Wert: Ca. 0,6 Millionen Euro) - Arzneimittel: 41 Aufgriffe - Produktfälschungen: 7 Aufgriffe - Artenschutzverstöße: 3 Fälle
In 254 Fällen leitete der Zoll Bußgeldverfahren wegen nicht angemeldeter Barmittel in einer Gesamthöhe von 4,86 Millionen Euro ein. Davon wurden 1,54 Millionen Euro noch vor Ort vorläufig sichergestellt.
Hintergrund:
Seit dem 15. Juni 2007 müssen Drittlandsreisende ihre mitgebrachten Zahlungsmittel ab einem Gesamtwert von 10.000 Euro unaufgefordert schriftlich anmelden. Mit ihren Kontrollen tragen Zöllnerinnen und Zöllner dazu bei, illegale Geldbewegungen über die Außengrenzen der EU hinweg aufzudecken und letztlich zu unterbinden, um dadurch Geldwäsche, Finanzierung von Terrorismus und Kriminalität zu bekämpfen.
III. Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung
Die Kolleginnen und Kollegen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Düsseldorf führten 2020 der Pandemie mit starken Hygieneauflagen trotzend insgesamt 892 Arbeitgeberüberprüfungen durch. Dabei deckten sie eine Schadenssumme in Höhe von 7,94 Millionen Euro nicht entrichteter Sozialversicherungsleistungen auf. In der Folge leitete der Zoll 2.499 Straf- und 320 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Die Summe der Geldbußen belief sich auf 421.731 Euro, die Summe der Geldstrafen auf 965.045 Euro. Die Summe der erwirkten Freiheitsstrafen beläuft sich auf 32 Jahre.
IV. Vollstreckung durch den Zoll
Die Vollstreckungsstelle des HZA Düsseldorf vollstreckt nicht nur eigene Forderungen des Hauptzollamts, sondern auch die Forderungen mehrerer bundesunmittelbarer Körperschaften, insbesondere Krankenkassen und Sozialversicherungen. Insgesamt bearbeiteten die Zöllnerinnen und Zöllner 2020 118.472 Vollstreckungsfälle und haben dadurch 50,61 Millionen Euro beigetrieben.
V. Prüfungsdienst des Zolls
Das Hauptzollamt Düsseldorf führt Prüfungen in Unternehmen auf Grundlage eines jährlichen Prüfungsplans durch. Im Jahr 2020 kam es zu Nacherhebungen von insgesamt 2,14 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum wurden rund 1,01 Millionen Euro erstattet.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Düsseldorf
Pressesprecher
Michael Walk
Telefon: 0211-2101-233
E-Mail: presse.hza-duesseldorf@zoll.bund.de
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