HZA-GI: "Über Geschmack lässt sich nicht streiten" Zoll im Dienst des Artenschutzes
Gießen/Niederaula (ots)
Der Zoll entdeckt bei seinen Kontrollen und Abfertigungen so einiges Skurriles und den Kon-trolleuern ist somit gemeinhin nichts fremd. Dennoch sind die Zöllner und Zöllnerinnen der Abfertigungsstelle im Internationalen Postzentrum IPZ) doch immer wieder verwundert über den Geschmack mancher Menschen. So entdeckten sie in einem Postpaket aus Vietnam Dinge, die aus Krokodilleder gefertigt worden waren. Darunter neben Geldbörsen eine Tasche, auf der auch noch der Kopf eines kleinen Krokodils verarbeitet wurde. Nur unwesentlich geschmackloser als ein Schlüsselan-hänger aus einem Fuß des wahrscheinlich gleichen Krokodils.
Alle Krokodilarten stehen aufgrund ihrer Bedrohung unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens. Da Sendungen aus Asien für die Zöllner*innen immer einen Blick wert sind, öffneten sie das an einen Empfänger in Thüringen adressierte Päckchen und beschlagnahmten anschließend die Waren.
Dem Einführer droht jetzt eine Strafe wegen Verstoßes gegen die Artenschutz-Bestimmungen.
Die Zöllnerinnen und Zöllner im IPZ Niederaula fertigten jedes Jahr zwischen einer und zwei Millionen Postsendungen ab. Im vergangenen Jahr entdeckten sie in 9.264 Sendungen Waren, deren Einfuhr verboten o-der durch gesetzliche Regelungen beschränkt ist. Von Produktsicherheit und gewerblichem Rechtsschutz über Arzneimittel- und Tierseuchenrecht bis hin zum Betäubungsmittelgesetz und dem Waffenrecht geht die Palette der Regelungen, die die Kontrolleure neben der Erhe-bung der Einfuhrabgaben beachten müssen. In 118 Fällen waren die Artenschutzbestimmun-gen ein Grund für Niederaulaer Zöllner*innen einzuschreiten.
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