Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis
POL-EN: Die Polizei EN will durch gemeinsame Aktionen mit angrenzenden Behörden Unfälle mit Kradfahrern sowie jungen Erwachsenen deutlich reduzieren
Schwelm (ots)
Schwelm - Das vergangene herrlich sonnige Wochenende lockte sie wieder auf die Strecke; die Kradfahrer Das machte sich leider auch in der Verkehrsunfallstatistik bemerkbar. Bei 20 Verkehrsunfällen im Bereich der Kreispolizeibehörde Schwelm waren vom 11. bis 13. Mai in 8 Fällen Kradfahrer beteiligt, wobei insgesamt 12 Personen verletzt wurden. Auch unter Berücksichtigung gestiegener Kradzulassungszahlen scheint sich hier eine Entwicklung fortzusetzen, die bereits im Jahre 2000 zu beobachten war. Im Jahr 2000 waren in der Kreispolizeibehörde Schwelm bei 133 Verkehrsunfällen mit Krädern insgesamt 4 getötete sowie 130 verletzte Kradfahrer / Beifahrer zu beklagen. Die häufigste Ursache bei den durch Kradfahrer verursachten Verkehrsunfällen war das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit. Häufig setzten jedoch auch andere Verkehrsteilnehmer Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Motorrädern. Nichtbeachten der Vorfahrt / des Vorranges und Fehler beim Abbiegen sind hier Folgen davon, dass diese anderen Verkehrsteilnehmer die fahrdynamischen Besonderheiten der Kräder nicht so gut einschätzen können oder die Kräder aufgrund ihres schmalen Umrisses schlichtweg übersehen. Viele dieser Unfälle ereignen sich auf bekannten Motorradrouten zu den angrenzenden Kreispolizeibehörden bzw. in diesen Behörden auf den in Richtung Ennepe-Ruhr-Kreis führenden Straßen. Wegen dieser vergleichbaren Probleme haben sich in diesem Jahr erstmals die Kreispolizeibehörden Mettmann, Wuppertal, Essen, Hagen, Gummersbach, Lüdenscheid und Schwelm zur Koordinierung durchzuführender Maßnahmen zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit Kradfahrern zusammengefunden. Als Ergebnis steht nun ein Katalog von Maßnahmen fest. Ziel ist die Reduzierung der Verkehrsunfälle sowie der Unfallfolgen. Das bedingt verstärkte polizeiliche Geschwindigkeitskontrollen mit Radar und Laser und verstärkte Verkehrsüberwachung in zweiradspezifischen Problembereichen. Darauf sollten sich Kradfahrer einstellen - nicht nur im Kreisgebiet Ennepe-Ruhr. Gleiches gilt für die Verkehrsteilnehmer im Alter von 18 bis 24 Jahren. Dieser Personenkreis, die jungen Erwachsenen, stellen im Verkehrsunfallgeschehen eine besondere Problemgruppe dar. Sie verunglücken wesentlich häufiger als andere Altersgruppen. Bei einem Bevölkerungsanteil von 7,5 % landesweit liegt ihr Verunglücktenanteil bei knapp 20 %. Für die Kreispolizeibehörde Schwelm bedeutet das für die Zeit von Januar bis April 2001 eine Zahl von 38 verletzter junger Erwachsener, die aktiv am Unfallgeschehen beteiligt waren. Weitere 13 Personen dieser Altersgruppe wurden als Mitfahrer verletzt. Mit dieser oftmals schwer zu erreichenden Gruppe junger Erwachsener muss seitens der Polizei weiterhin das Gespräch gesucht werden. Neben der Verbesserung der Fahrfertigkeit dieser jungen Menschen können hier nur mehr Risikobewusstsein und umsichtiges Verhalten sinkende Unfallzahlen bewirken. Daher sind auch hier gezielte Kontrollen unverzichtbar.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Schwelm
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