Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis
POL-EN: Der Fall des getöteten Resat Özdemir aus Velbert im ZDF
Die Leiche war im Oktober 2016 in Hattingen gefunden worden; letzte Handy-Standorte des Opfers in Bochum
Ennepe-Ruhr-Kreis (ots)
Als die Ermittler der Kriminalpolizei noch in der Nacht des 08. Oktober 2016 und an den Folgetagen den Ort in Hattingen-Blankenstein aufsuchten, an welchem ein menschlicher Schädel aufgefunden worden war, ahnte niemand, dass hiermit ein mehrjähriger Vermisstenfall aus Velbert ein Ende und Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt ihren Anfang nehmen würden. "Wir suchten den Bereich mit Unterstützung der Diensthundeführer erneut ab. Angeführt von den Leichenspürhunden fanden wir zunächst persönliche Dokumente, dann einen weiteren Schädelknochen und schließlich waren dort merkwürdige Vertiefungen im Gelände, alte Absackungen, aber sie passten dort irgendwie nicht hin", so erinnert sich Kriminalhauptkommissar Martin Tomann. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Mordkommission der Polizei in Hagen.
Diese Mordkommission wendet sich nun mit Hilfe der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" an die Öffentlichkeit. Der Fall des getöteten Resat Özdemir aus Velbert wird am 09.08.2017, 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
Die Ermittlungen der Hagener Kollegen lieferten unter anderem die folgenden Erkenntnisse:
"Am 08.10.2016 fanden zwei Personen in Hattingen-Blankenstein / Ennepe-Ruhr-Kreis, im Bereich des Naturschutzgebietes Katzenstein einen menschlichen Schädel. Bei weiteren Suchmaßnahmen in dem teils schwer zugänglichen Gebiet wurden weitere Knochen sowie ein stark verwittertes Mäppchen mit persönlichen Dokumenten des Resat Özdemir gefunden. Erste Ermittlungen zeigten, dass Resat Özdemir im Jahr 2012 vermisst gemeldet worden war. Resat Özdemir hatte die Wohnung seiner Familie in Velbert, Uhlandstraße am 05.04.2012 gegen 19:00 Uhr verlassen, um sich mit einem Bekannten ein Geschäft in Gelsenkirchen anzuschauen. Sein Handy war zuletzt am gleichen Abend in Bochum aktiv, danach fehlte von Resat Özdemir jede Spur. Bereits 2012 bestand der Verdacht eines Tötungsdeliktes. Es gab keinen nachvollziehbaren Grund, warum er Frau und zwei kleine Kinder im Stich gelassen haben sollte. Der Geschädigte hatte zum Teil große Summen Bargeld gegen hohe Zinsen verliehen. Obwohl er ein bescheidenes Leben führte, war er in seinem Umfeld als privater Geldgeber bekannt. Die Herkunft dieses Bargeldes blieb unklar. Bei umfangreicheren Suchmaßnahmen konnte am 12.10.2016 in der Nähe des aufgefundenen Schädels ein Erdgrab gefunden werden. Darin lagen große Teile des fehlenden Skeletts. Die Knochen konnten dem Vermissten mittels DNA-Analyse zugeordnet werden. "Resat Özdemir wurde von zu Hause weggelockt und noch am gleichen Tag getötet. Die Leiche wurde zum späteren Auffindeort transportiert und dort vergraben. Das wird nicht einer alleine gemacht haben und hat mit Sicherheit mit seinen Geldgeschäften zu tun", so Tobias Puspas, Leiter der zuständigen Mordkommission der Polizei Hagen."
Wieso wenden sich die Ermittler jetzt an die Öffentlichkeit?
"Durch die weitere Öffentlichkeitsfahndung wird nach Zeugen gesucht. Neben eigenen Beobachtungen könnte es sich auch um Zeugen handeln, gegenüber denen Mittäter, Gehilfen oder andere Personen tatrelevante Angaben gemacht haben. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Klärung des Tötungsdelikts beitragen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt.
Hinweise werden erbeten an Polizei Hagen, Mordkommission Blankenstein, Tel. 02331/986-2066"
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