POL-D: Kriminalstatistik 2007
Düsseldorf (ots)
Kriminalstatistik 2007
Rückgang der Kriminalität um 14,63 % - Aufklärungsquote sank um 6,81 Prozent - Wohnungseinbrüche erneut deutlich rückläufig - Ermittlungsschwerpunkt wird bei Diebstahl aus Kraftfahrzeug liegen
Nach der vorliegenden Statistik wurden 2007 in Düsseldorf mit 74.456 Straftaten 14,63 % (12.760 Fälle) weniger registriert als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote ist um 6,81 % auf 42,33 Prozent gesunken.
"Das ist ein stolzes Ergebnis, über das wir uns aufrichtig freuen", betonten Polizeipräsident Herbert Schenkelberg und der Leiter der Direktion Kriminalität Jürgen Schneider anlässlich der heutigen Pressekonferenz. "Trotz dieses deutlichen Rückgangs der Straftaten, der in erster Linie durch circa 10.000 Fälle weniger im Betrugsbereich zu erklären ist, gibt es für uns keine Entwarnung. Wir werden uns deshalb auf diesem Ergebnis nicht ausruhen, sondern an einer weiteren Reduzierung der Kriminalität in unserer Stadt arbeiten", versicherten Schenkelberg und Schneider. "Die organisatorischen Veränderungen, die wir im letzten Jahr vorgenommen haben, werden uns dabei unterstützen, flexibel auf erkannte Schwachstellen zu reagieren. Eine dieser Schwachstellen ist der Diebstahl aus Kraftfahrzeugen. Hier werden wir einen strategischen Schwerpunkt setzen und hoffentlich so erfolgreich sein, wie wir es bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs schon sind".
Die Zahl der Straftaten gegen das Leben reduzierte sich von 17 auf 16. Alle Taten konnten durch die Mordermittler geklärt werden. Wie im Vorjahr starben 22 Menschen an den Folgen des Drogenkonsums.
Einen erneuten Rückgang der Fallzahlen (minus 10,21 %) gab es bei den Wohnungseinbrüchen. Sie gingen um 187 Fälle auf nunmehr 1.644 zurück. Seit der Zentralisierung der Bearbeitung vor vier Jahren sind die Einbrüche von 3.071 kontinuierlich gesunken (46,5 %). Die Aufklärungsquote ist seitdem von 8,16 % auf 16,42 % gestiegen. "Neben der Zentralisierung führten eine intensivere Tatortarbeit, die verstärkten, täterorientierten Ermittlungen und der Einsatz von Szeneermittlern zu diesem Erfolg", erklärte der Chef der Kriminalpolizei Leitender Kriminaldirektor Jürgen Schneider.
Körperverletzungsdelikte steigen seit 2002 kontinuierlich und lagen im Jahr 2007 bei 4.725 Fällen. Dies ist ein Anstieg zum Vorjahr um 77 Delikte. Die Aufklärungsquote beträgt 82,62 %. Fälle von gefährlichen und schweren Körperverletzungen sowie Vergiftungen erhöhten sich um 54 (plus 3,66 %) auf 1.528 Delikte. Die Aufklärungsquote stieg um 0,57 % auf 77,03 %.
Bei den Diebstählen aus Kraftfahrzeugen wurden nach zuvor erheblichen Steigerungen in den Vorjahren nun weniger Taten (minus 5,72 %) registriert (minus 570 Taten auf 10.571). Navigationsgeräte sind nach wie vor im Visier der Automarder
Die Gesamtzahl der Straßenkriminalität liegt im Vergleich zum Jahr 2006 auf ähnlichem Niveau (25.962 Fälle 2007 und 25.937 Fälle 2006).
Nach einem Rückgang der Fallzahlen bei sonstigen Raubüberfällen auf Straßen, Wegen und Plätzen im Jahr 2006 sind diese in 2007 neuerlich um 52 (minus 8,11 %) auf jetzt 589 gefallen. Sorgen bereitet uns der Handtaschenraub. Die Fälle von Handtaschenraub sind um 28 (40,58 %) auf 97 angestiegen.
Der Betrug ist 2006 deutlich um 10.694 auf 9.670 Delikte rückläufig (minus 52,51 %).
Bei der Rauschgiftkriminalität gingen die Taten im Vergleich zum Vorjahr um 1,24 % Prozent (46 Fälle) zurück. Die Zahl liegt nun bei 3.670 Straftaten.
Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren verringerte sich um 83 auf nunmehr 4.998. Die Zahl der jugendlichen Intensivtäter hat sich von 286 im Jahr 2006 auf 184 reduziert.
"Prävention bleibt neben der konsequenten Repression eine wichtige Säule unserer Arbeit. Dabei setze ich auch weiterhin auf die bewährte, konstruktive Zusammenarbeit mit allen Mitstreitern, die für die Sicherheit und Ordnung in Düsseldorf Verantwortung tragen. Jedoch auch die Bürgerinnen und Bürger müssen durch ihr besonnenes und wachsames Verhalten Straftaten verhindern helfen", appellierte der Polizeipräsident.
"Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wird das verabredete Gespräch mit Oberbürgermeister Erwin über eine noch einzurichtende Sicherheitskonferenz sein. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei unseren Partnern, die in Netzwerken oder in Fachgruppen eng und vertrauensvoll mit uns zusammenarbeiten, bedanken", betonte Herbert Schenkelberg zum Abschluss.
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