POL-D: Kriminalstatistik 2008
Düsseldorf (ots)
Kriminalstatistik 2008
Niedrigster Stand der Straftaten seit sieben Jahren - Aufklärungsquote stieg um 1,8 % auf 44,13 % - "Diebstahl aus Kraftfahrzeug" bei steigender Aufklärungsquote deutlich rückläufig - Anstieg der Wohnungseinbrüche um 306 Delikte
Für das Jahr 2008 weist die Kriminalstatistik in Düsseldorf insgesamt 74.396 Straftaten aus und somit 60 Fälle weniger als im Jahr 2007 ( 74.456 ). Damit konnte der niedrigste Stand bekannt gewordener Straftaten seit sieben Jahren erreicht werden. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote im Vergleich zu 2007 ( 42,33 % ) um 1,8 % auf insgesamt 44,13 % gesteigert werden.
Erleichtert präsentierten Polizeipräsident Herbert Schenkelberg und Leitender Kriminaldirektor Jürgen Schneider die Zahlen der Kriminalitätsentwicklung des Jahres 2008. "Ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass meine Sorge unbegründet war, dass die Straftaten im Vergleich zum Jahr 2007 wieder ansteigen könnten. Wir haben den guten Stand halten können und sind damit auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren", betont Polizeipräsident Herbert Schenkelberg anlässlich der heutigen Pressekonferenz.
Diese positive Botschaft begründet sich vor allem durch den Rückgang der Delikte, die unter dem Begriff der "Straßenkriminalität" subsumiert werden. Hierbei handelt es sich um die Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Düsseldorfer Bürger erheblich belasten. In diesem Bereich haben wir einen Rückgang der Straftaten von 25.962 in Jahr 2007 auf 23.318 zu verzeichnen. Dieser Erfolg ist laut Schenkelberg und Schneider hauptsächlich durch die Einrichtung einer speziellen Ermittlungskommission zur Bekämpfung des Diebstahls aus Kraftfahrzeug zurückzuführen. Hier konnten die Fallzahlen von 10.571 aus 2007 auf 8.203 in 2008, bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Aufklärungsquote um 8,42 % gesenkt werden.
Leider enthält die Kriminalstatistik 2008 nach Schenkelberg auch negative Entwicklungen. Gerade im Bereich der "bürgerbelastenden Kriminalität" ist hier der nicht unerhebliche Anstieg der Wohnungseinbruchszahlen zu erwähnen. Obwohl in Düsseldorf die Anzahl der Wohnungseinbrüche geringer ist als in anderen, benachbarten Großstädten, beurteilt Schenkelberg diesen Anstieg von 1.644 Delikten aus dem Jahr 2007 um 306 Einbrüche auf 1.950 Straftaten als besondere Herausforderung und will deshalb alle Anstrengungen unternehmen und alle kriminaltaktischen Möglichkeiten ausschöpfen, um Wohnungsaufbrüche aufzuklären und zu verhindern.
Die Zahl der Straftaten gegen das Leben stieg von 16 auf 18, wobei die Todesermittler alle Taten geklärt haben. Die Anzahl der Drogentoten reduzierte sich von 22 auf 20.
In 2008 wurden die niedrigsten Fallzahlen bei sonstigen Raubüberfällen auf Straßen, Wegen oder Plätzen registriert. Es konnte ein Rückgang um 91 ( -15,45 % ) auf 498 Fälle bei steigender Aufklärungsquote um 1,38 Prozentpunkte auf 35,34 % verzeichnet werden. Die Fälle des Handtaschenraubes sind in 2008 um 22 ( -22,68 % ) auf 75 zurückgegangen, wobei die Aufklärungsquote um 1,38 % gestiegen ist.
Die Körperverletzungsdelikte stagnierten im Jahr 2008 auf hohem Niveau. Es wurden mit 4.721 Fällen vier Fälle weniger als im Jahr 2007 ( 4.725 ) registriert. Die Aufklärungsquote sank leicht um 0,24 % Prozentpunkte auf 82,38 %.
Der Betrug ist in 2008 im Vergleich zu 2007 ( 9.670 ) wieder leicht auf 10.835 Taten gestiegen.
Bei der Rauschgiftkriminalität ging die Anzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr ( 3.670 ) noch einmal zurück. Es konnte nun 3.439 Taten festgestellt werden.
Abschließend machte Polizeipräsident Herbert Schenkelberg die kriminalpräventiven Schwerpunkte für das Jahr 2009 transparent:
Zunächst soll gewalttätigen Handlungen im öffentlichen Raum, vor allem in der Altstadt, durch Bündelung von Kräften an neuralgischen Punkten mit Präsenzkonzeptionen energisch entgegen getreten. Zusammen mit den Sicherheitspartnern in der Stadt soll an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen weitergearbeitet werden.
Da sich die Anzahl der Straftaten beim Wohnungseinbruch und beim Diebstahl aus Kraftfahrzeug, eben der "bürgerbelastenden Kriminalität", weiter auf hohem, nicht hinnehmbaren Niveau befinden, werden hier Schwerpunkte in der kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit zu deren Bekämpfung gesetzt.
"Letztlich wird die Bekämpfung der Jugendkriminalität ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ausmachen", so Herbert Schenkelberg. "Zusammen mit unseren Partnern wurden neu geschaffene und erfolgreich arbeitende Strukturen geschaffen, die zeigen, dass wir uns bezüglich der Jugendsachbearbeitung auf einem guten Weg befinden", sagte der Polizeipräsident.
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