POL-D: Düsseldorf - Ausschreitungen bei Jubelfeiern in der Altstadt - Verletzte Polizeibeamte - Ingewahrsamnahmen - Festnahmen - Polizeieinsatz zur Aufstiegsfeier vor dem Rathaus dauert an
40219 (ots)
Nach dem Sieg der Fortuna in der Düsseldorfer Arena kochten die Emotionen der vielen tausend Feiernden am Abend und in der Nacht in der Altstadt hoch. Nach zunächst vereinzelten Schlägereien und Körperverletzungsdelikten kam es im Verlauf des Abends zu Übergriffen auf Polizisten und Mitarbeiter der Rettungsdienste. 25 Beamte wurden verletzt. Sechs von ihnen konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Nach Mitternacht zündeten bislang unbekannte Brandstifter ein Einsatzfahrzeug der Hundertschaft auf der Mühlenstraße an. Dabei entstand erheblicher Sachschaden. Außerdem kam es anschließend im Bereich Mertensgasse zu Brandlegungen. Bis gegen 03.30 Uhr musste die Polizei 24 Personen festnehmen und in das Gewahrsam einliefern. Bis gegen 4 Uhr hatte der Großteil der Personen mit Aggressionspotential die Altstadt verlassen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei verlief die Abwanderung der zehntausend Feiernden aus der Arena zunächst weitestgehend friedlich. Es kam jedoch zu Störungen der Rheinbahn durch feiernde Fans auf den Gleisen sowie durch gewaltsames Öffnen der Türen. Im Verlauf des Abends nahm das Aggressionspotential bei den meist jugendlichen, alkoholisierten "Fans" zu. Ab 18.30 Uhr wurden Polizei und Rettungsdienste fortlaufend zu körperlichen Auseinandersetzungen gerufen, in deren Verlauf eine noch nicht zu beziffernde Zahl von Personen teils schwere Verletzungen davontrug. Die Arbeit der Einsatzkräfte wurde dadurch erheblich erschwert, dass die Beamten selbst immer wieder in den Fokus der Aggressionen gerieten. Die Situation eskalierte als nach Mitternacht im Bereich der Mühlenstraße/Mertensgasse ein VW Bus der Hundertschaft durch einen Brandsatz entzündet in Flammen aufging. An dem Bully entstand Totalschaden. Bei den Löscharbeiten wurden sowohl Feuerwehr, als auch Polizei tätlich angegangen und mit Flaschen beworfen. Nach dem die Lage dort unter Einsatz starker Polizeikräfte kurz geklärt werden konnte, entzündeten Personen Baustellenabsperrungen und Terrasseninventar, um dann wiederum die Einsatzkräfte anzugreifen. Die Polizei musste zwei Hundertschaften einsetzen. 13 Diensthundführer aus den Nachbarbehörden wurden zur Unterstützung gerufen. Es kam zu insgesamt 24 Festnahmen. Unter den Randalierern im Alter zwischen 15 und 49 Jahren befanden sich fast ausschließlich Personen, die durch ihre Kleidung und fantypischen Accessoires eindeutig der "Fußballszene" zugerechnet werden müssen. Sie erwarten Strafverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch. Die Grundstimmung in der Altstadt blieb bis gegen 3.30 Uhr aggressiv. Sechs der 25 bei den Ausschreitungen verletzten Polizisten konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.
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