POL-D: Supermarkt in Reisholz überfallen - Täter drohte mit Bombe - Flucht vor der Polizei endete auf der Autobahn - Mehrere zehntausend Euro Beute sichergestellt - Täter festgenommen
Düsseldorf (ots)
Supermarkt in Reisholz überfallen - Täter drohte mit Bombe - Flucht vor der Polizei endete auf der Autobahn - Mehrere zehntausend Euro Beute sichergestellt - Täter festgenommen
Mit einem Verkehrsunfall der beiden Täter endete heute Morgen ein ungewöhnlicher Überfall auf einen großen Supermarkt im Düsseldorfer Süden. Den beiden Räubern (17 und 18 Jahre alt) gelang es trotz eines spektakulären Fluchtversuchs nicht den verfolgenden Polizisten zu entkommen. Die Männer konnten unverletzt festgenommen werden. Die Beute wurde sichergestellt. Die jungen Täter werden derzeit im Polizeipräsidium vernommen. Die Polizei führt sie morgen wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung dem Haftrichter vor.
Nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen betrat um 8.05 Uhr ein junger Mann die große Filiale einer Supermarktkette an der Nürnberger Straße in Reisholz und suchte den Filialleiter auf. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 200 Kunden und 40 Angestellte im Geschäft. Der unmaskierte Täter drohte damit, im Geschäft eine Bombe deponiert zu haben, die im Falle einer Explosion verheerende Schäden anrichten könne. Aufgrund der Schilderungen und des konsequenten Vorgehens des Täters, musste der 46-jährige Filialleiter von der Ernsthaftigkeit der Bedrohung ausgehen. Geistesgegenwärtig löste er dennoch Alarm aus. Er ging auf die Forderungen des Mannes ein und händigte aus dem Tresor einen hohen fünfstelligen Betrag aus. Anschließend steckte der Täter die Geldbündel in eine schwarze Ledertasche. Draußen im Fluchtfahrzeug wartete sein Komplize. Die Polizei hatte bereits einen Großeinsatz und eine örtliche- sowie einen Ringalarmfahndung ausgelöst. So wurde schon zu diesem frühen Zeitpunkt intensiv nach dem dunklen Audi der Täter gefahndet. Bereits auf der Anfahrt zum Tatobjekt kam einer Funkstreife in Reisholz der dunkle Audi entgegen. Die Beamten verfolgten den schwarzen A 3 über die Oerschbachstraße in Richtung Autobahn. An der Anschlussstelle Holthausen setzte sich die Fahrt mit zeitweise etwa 160 bis 200 Stundenkilometern auf die A 46 in Richtung Neuss fort. Immer wieder versuchten die Täter ihre Verfolger abzuschütteln, indem sie ein Abfahren von der Autobahn vortäuschten. Erst im letzten Moment scherten die Täter wieder auf die Hauptfahrbahn ein. Dies versuchten die Flüchtigen letztlich bis zum Autobahnkreuz Neuss Süd, wo sie beim Fahrbahnwechsel im Abzweig auf die A 57 n Richtung Neuss um 8.20 Uhr links gegen die Mittelplanke "knallten" und dann quer über die Fahrbahn bis an den rechten Rand zurückschleuderten. Obwohl das Fahrzeug komplett zerstört wurde, blieben die Täter unverletzt. Im Fahrzeug wurde die Beute aufgefunden. Die Suche nach Waffen verlief ergebnislos. Der rechte Fahrstreifen des Abzweigs musste bis gegen 10 Uhr gesperrt werden. Verkehrsbehinderungen blieben aus. In der Zwischenzeit hatte Polizeikräfte bereits den Tatort und den Bereich rund um den Supermarkt abgesperrt. Nachdem die Kunden und das Personal aus dem Laden evakuiert waren, durchsuchten Sprengstoffspürhunde, Sprengstoffexperten und weitere Polizeikräfte das Geschäft nach einer möglichen Bombe. Die Durchsuchung verlief negativ. Die Maßnahmen dauerten ebenfalls bis gegen 10 Uhr an. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Männer stammen aus dem Sauerland. Das Fahrzeug wurde zum Zwecke des Überfalls ebenfalls im Sauerland angemietet. Die Täter werden derzeit vernommen. Der Sachschaden beträgt etwa 30.000 Euro. Insgesamt waren bis zu 16 Funkstreifen an dem Einsatzgeschehen beteiligt.
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