POL-D: Neuss - Ausbauende A 46 - Raser überschreitet zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 100 Prozent und gefährdet Messbeamte
Düsseldorf/Neuss (ots)
Donnerstag, 3. Juni 2010, 16.22 Uhr
Grob verkehrswidrig und rücksichtslos verhielt sich gestern Nachmittag ein 27-jähriger Düsseldorfer auf der A 46 bei Neuss. Der Mercedes-Fahrer befuhr die Autobahn in Richtung A 59 mit über 160 km/h und sollte nach seiner Messung an einer Kontrollstelle angehalten werden. Der Raser musste registrieren, dass ein rechtzeitiges Einbremsen seines Fahrzeugs aufgrund der viel zu hohen Geschwindigkeit fast unmöglich war und leitete mehrere Ausweichmanöver ein, um nicht mit den langsameren Verkehrsteilnehmern zusammenzustoßen. Letztlich konnte sich einer der Messbeamten nur durch einen Sprung zu Seite retten. Den Fahrer erwartet ein Strafverfahren u.a. wegen Straßenverkehrsgefährdung.
Bei einer Geschwindigkeitsmessung mittels Lasermessgerät gingen den Beamten der Autobahnpolizei Düsseldorf gestern innerhalb von zwei Stunden 20 Raser ins Netz. Am Ausbauende der A 46, kurz vor dem Abzweig zur A 57 in Fahrtrichtung Köln, war es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren, teils tödlichen Verkehrsunfällen gekommen, die alle auf unangepasste Geschwindigkeit zurückzuführen waren. Seit die Polizei diesen Bereich in unregelmäßigen Abständen intensiv überwacht, sind die Unfallzahlen dort rückläufig. Dass ein Nachlassen des Engagements an dieser Stelle jedoch nicht angezeigt ist, wurde den Beamten gestern von einem 27-jährigen Düsseldorfer deutlich gemacht. Trotz eindeutiger Beschilderung (Geschwindigkeitstrichter von 120 bis runter auf 60 km/h und Überholverbot) wurde der Mercedes mit über 160 km/h gemessen und sollte anschließend angehalten werden. Ein vorausfahrendes Fahrzeug erkannte die Polizeibeamten und verringerte seine Geschwindigkeit. Der Gemessene bremste ebenfalls ab, musste jedoch erkennen, dass er nicht rechtzeitig anhalten konnte. Er lenkte seinen Wagen nach links auf die Sperrfläche, um überholte dort. Hier hatte sich allerdings die Kontrollstelle mit dem Lasermessgerät aufgestellt. Aus diesem Grund zog der Fahrer wieder nach rechts auf den Fahrsteifen, wo ein langsamer Pkw fuhr, der gerade aus der Kontrollstelle entlassen worden war. Bei einem erneuten Ausweichmanöver steuerte der Mann auf einen der Polizisten zu. Dieser konnte sich nur mit einem Sprung zur Seite aus dem Gefahrenbereich retten. Der Beamte zog sich leichte Verletzungen zu, die in einem Krankenhaus ambulant behandelt wurden.
Gegen den 27-Jährigen ist ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet worden.
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