POL-D: Festnahmen am Düsseldorfer Flughafen - 62-Jähriger um 50.000 Euro geprellt
Düsseldorf (ots)
Mittwoch, 24. August 2011, 16.30 Uhr
Festnahmen am Düsseldorfer Flughafen - 62-jähriger Geschädigter verlor über 50.000 Euro bei einem sogenannten Vorschussbetrug - Kripo warnt
Unfassbar leichtgläubig verhielt sich ein 62-jähriger Rentner aus Hamburg bei einem Fall von Vorschussbetrug. Um einem Internet-Bekannten dabei zu helfen, ein kleines Vermögen aus Afghanistan nach Deutschland zu schaffen, leistete er Zahlungen an Strohmänner, die angeblich damit Gebühren entrichten müssten, damit das Geld seinen Weg ins Land finden könne. Glücklicherweise wurde der Geschädigte irgendwann misstrauisch und schaltete die Polizei ein, die zwei der Täter am Düsseldorfer Flughafen dingfest machen konnte. Für den Rentner etwas zu spät. Von seinem Geld, über 50.000 Euro, fehlt bislang jede Spur.
Durch einen Internet-Chat lernte der 62-jährige Hamburger einen angeblichen Soldaten kennen, der in seiner Dienstzeit in Afghanistan 2,2 Millionen Dollar "Kriegsbeute" gemacht haben will. Das unmoralische Angebot an den Rentner: Helfen sie mir das Geld nach Deutschland zu schaffen und sie erhalten eine Provision von zehn Prozent. Offensichtlich geblendet durch den vermeintlichen Profit, ließ der ehemalige Kaufmann jedwede Skepsis außer Acht und befolgte im Nachgang die Anweisungen des ominösen "Major Michael". Dieser wies ihn an, unterschiedlichen Strohmännern Gelder zu übergeben und zu überweisen. Damit solle er angeblich Gebühren vorfinanzieren, die den Transfer erst ermöglichen würden. So übergab der Hamburger am 13. Mai in einem Schnellrestaurant am Düsseldorfer Flughafen einem "James Peterson" 14.000 Euro in bar und transferierte unter anderem fast 10.000 Euro auf das Konto eines Tatverdächtigen aus Jülich. Erst nachdem der Geschädigte über 50.000 Euro "locker gemacht" hatte, schaltete er die Polizei ein. Den Spezialisten des Betrugskommissariats gelang es, bei einer erneuten Geldübergabe am Flughafen einen 45-jährigen Essener und seinen bislang noch nicht identifizierten Komplizen (circa 30 Jahre) festzunehmen. Durchsuchungen in Essen, sowie in der Wohnung eines dritten Tatverdächtigen in Jülich (52 Jahre), erhärteten den Tatverdacht gegen das Trio. Schmerzlich für das Opfer; von seinem Geld fehlt bislang jede Spur.
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