POL-D: Razzia im Rotlichtmilieu - Düsseldorfer Polizei kontrolliert Bordelle und Erotik-Etablissements
Düsseldorf (ots)
Razzia im Rotlichtmilieu - Düsseldorfer Polizei kontrolliert Bordelle und Erotik-Etablissements
Bei einem gemeinsamen Schwerpunkteinsatz in der vergangenen Nacht kontrollierten insgesamt 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei, des Ausländer- und Ordnungsamtes sowie des Hauptzollamtes 197 Prostituierte und Freier in neun Bordellbetrieben im Düsseldorfer Stadtgebiet.
200 Beamtinnen und Beamte der Polizei, des Ordnungs- und Ausländeramtes und des Hauptzollamtes hatten gestern von 22 Uhr bis 4 Uhr heute früh die Großrazzia in neun Bordellbetrieben und Clubs in Stadtmitte, Friedrichstadt, Düsseltal und Gerresheim durchgeführt. Hierbei kontrollierten sie insgesamt 197 Frauen und Männer und überprüften unter anderem die Geschäftsunterlagen der Betreiber auf deren Richtigkeit.
Die Auswertung der Kriminalitätslagebilder der vergangenen Monate hatte den Ermittlern gezeigt, dass "milieutypische" Straftaten und Verstöße gegen ordnungsbehördliche Bestimmungen in der Rotlichtszene regelmäßig vorkamen und auch weiterhin zu erwarten waren. "Mit dieser Aktion wollen wir noch einmal ganz deutlich machen, dass wir die Szene im Blick haben und Düsseldorf kein attraktiver Standort für Zwangsprostitution, Zuhälterei, illegale Beschäftigung und andere Milieustraftaten ist!" sagte der Einsatzleiter, Kriminaloberrat Roland Wolff. "Wir beobachten seit einiger Zeit mit Sorge, dass vermehrt junge Frauen aus Südosteuropa nach Deutschland einreisen, um der Prostitution nachzugehen. Teilweise werden sie sogar dazu gezwungen. Wir werden deshalb auch in Zukunft gezielten Druck auf das Rotlichtmilieu ausüben", so Wolff.
Die Bilanz:
Es wurde eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt. Drei Haftbefehle wurden vollstreckt, von denen zwei nach Zahlung von 1300 Euro bzw. 360 Euro außer Vollzug gesetzt wurden. Eine Person wurde wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes festgenommen. Das Hauptzollamt leitete vier Verfahren wegen des Verdachts der Scheinselbstständigkeit ein.
"Es war und ist nicht unser Ansinnen, einen Berufsstand oder lizenzierte und angemeldete Gewerbetreibende eines bestimmten Dienstleistungsbereiches zu diskreditieren, aber es muss auch klar sein, dass die private Atmosphäre eines Erotik-Etablissements keinen rechtsfreien Raum schafft", so der Einsatzleiter Wolff zum Abschluss. Die Razzia endete um vier Uhr heute Morgen und verlief ohne Zwischenfälle und ohne Widerstände.
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