FW Bremerhaven: Feuerwehr Bremerhaven in Brasilien aktiv
Bremerhaven (ots)
"Die Vorbereitung der Feuerwehr auf zukünftige Szenarien wie den Ausfall von kritischen Infrastrukturen oder Naturkatastrophen gehört zu den zukünftigen Kernaufgaben unserer Feuerwehr", so der für die Feuerwehr zuständige Dezernent, Stadtrat Jörn Hoffmann. Aus diesem Grund stimmt er einer Zusammenarbeit der Feuerwehr Bremerhaven für ein entsprechendes Projekt in Brasilien zu. "Ich kann diese Zusammenarbeit - zudem noch mit Drittmitteln finanziert - nur ausdrücklich begrüßen."
Sintflutartige Regenfälle mit daraus resultierenden Erdrutschen trafen vor fast vier Jahren die brasilianische Stadt Rolândia, die eine lange Geschichte mit Bremerhaven verbindet, nicht zuletzt deshalb, weil der frühere Bremerhavener Stadtdirektor und spätere Reichsminister Erich Koch-Weser, der vor der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft fliehen musste, sich dort niederließ. Nach der Naturkatastrophe unterstützte die Feuerwehr Bremerhaven die Stadt Rolândia 2017 beim Aufbau von Strukturen des Katastrophenschutzes. Ein Unterstützungsangebot, das in Brasilien weite Beachtung fand, so dass 2018 ein weiteres Projekt mit Partnern aus der Region Sao Paulo zum Thema Feuerwehr und Katastrophenschutz durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sprechen für sich, denn den Bremerhavener Brandschützern liegt für dieses Jahr nun eine weitere Anfrage zu einem Projekt in der Stadt Sao Jose dos Campos im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien vor.
Die aktuelle Anfrage aus der Stadt Sao Jose dos Campos (etwa 629.000 Einwohner) bezieht sich auf die Durchführung gemeinsamer Ausbildungen zu Szenarien von Großschadenlagen und/oder Katastrophen. Beispielhaft soll der Ausfall kritischer Infrastrukturen (z.B. Energieversorgung) simuliert und die Erarbeitung einer Rahmenhandlungsstruktur unter den Gesichtspunkten der Zweckmäßigkeit, Praxistauglichkeit und planmäßige Vorgehensweise erarbeitet werden. Themen, die auch im Blickfeld der Bremerhavener Feuerwehr sind. Energieausfälle, der Ausfall weiterer Infrastrukturen, Starkregen und andere Naturereignisse sind aus Sicht der Bremerhavener Feuerwehr durchaus konkrete Lagen, auf die sich auch Bremerhaven vorbereiten muss. Zur Durchführung des Projektes stehen voraussichtlich, wie in den Vorjahren, finanzielle Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zur Verfügung.
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