FW Grevenbroich: Bäume auf Autos, Spielplatz, Straßen überflutete Keller
Sturm Zoltan beschert Feuerwehr eine der einsatzreichsten Nächte des Jahres - gut 100 Helfer im Dauereinsatz - Warnung vor Waldspaziergängen
Grevenbroich (ots)
Bis zum Jahresende dauert es noch ein paar Tage, doch schon jetzt ist klar: Sturmtief Zoltan hat der Feuerwehr Grevenbroich am Donnerstag (21.12.) einen der einsatz- und arbeitsreichsten Tage des Jahres bereitet. Insgesamt 18 Mal rückten haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte zwischen Donnerstagnachmittag und Mitternacht zu sturmbedingten Einsätzen im Stadtgebiet aus. Unter anderem stürzten Bäume auf geparkte Autos, einen Spielplatz und auf einen Schulhof. Mehrere Straßen in verschiedenen Stadtvierteln waren blockiert. Personen wurden im Laufe des Sturms zum Glück nicht verletzt.
Nachdem sich der Sturm im Laufe des Nachmittags in der Region immer weiter verstärkt hatte, waren die Kräfte der Feuerwehr ab etwa 17 Uhr stadtweit im Dauereinsatz. Teilweise im Minutentakt alarmierte die Leitstelle des Rhein-Kreis Neuss Einheiten der Wehr zu neuen Schadensstellen im Stadtgebiet. Die Sturmböen, die laut umliegenden Messstationen des Deutschen Wetterdienstes in der Region bis zu 90 km/h Spitzengeschwindigkeit erreichten, entwurzelten Bäume, rissen in einem Garten unter anderem ein Trampolin aus dem Boden und wehten es über anliegende Straßen. Im Laufe des Sturmtages knackte die Wehr die Grenze von 1000 Einsätzen im Jahresverlauf.
"Ein Grund für die Vielzahl der Einsätze war, dass die Bäume wegen des durch tagelange Regenfälle aufgeweichten Bodens weniger standfest waren als üblich", so Einsatzleiter Brandamtmann Christian Koch. An der Fröbelstraße in Orken stürzten Bäume auf zwei geparkte, glücklicherweise unbesetzte PKW und begruben diese teilweise unter sich. In der Südstadt kippte der Sturm an der Schirnerstraße eine hohe Birke samt komplettem Wurzelwerk aus einem Garten über eine Straße. Sie verfehlte das gegenüberliegende Gebäude nur knapp. An der Straße "Am Alten Hof" in Noithausen krachte ein rund 20 Meter hoher Straßenbaum auf das Gelände eines Spielplatzes und zerstörte Spielgeräte sowie Sitzbänke und einen Tisch. Auch er ging nur knapp neben einem Mehrfamilienhaus zu Boden.
Verschärft wurde die Einsatzlage für die Kräfte der Wehr noch durch den Einlauf der Brandmeldeanlage aus dem Grevenbroicher Krankenhaus. Aufgrund des besonderen Gefahrenpotenzials der Einrichtung entsandte die Leitstelle neben dem Hauptamt zusätzlich mehrere ehrenamtliche Löscheinheiten an die Von-Werth-Straße in der Innenstadt. Wenig später ergaben die Erkundungen der Einsatzkräfte allerdings, dass der Alarm durch einen technischen Defekt ausgelöst worden war. Noch vom Krankenhaus aus übernahmen einzelne Löscheinheiten daraufhin andere sturmbedingte Einsatzstellen im Stadtgebiet.
Auf der Energiestraße bei Frimmersdorf kippten mehrere Bäume auf die Fahrbahn. Einer riss dabei eine Straßenlaterne mit sich. Sie musste im Zuge der Aufräumarbeiten abgeschaltet und gekappt werden. Im Ortsteil Kapellen ließ der Starkregen während des Sturms die Keller von zwei Einfamilienhäusern an der Stormstraße voll Wasser laufen. Dort waren die Helfer mehrere Stunden mit Abpumpen beschäftigt. Kurz vor Mitternacht rückten die Grevenbroicher Retter zum 1002. und vorerst letzten Einsatz des Sturmdonnerstags.
Insgesamt waren während des Sturms mehr als 100 Kräfte aller haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehreinheiten während des rund siebenstündigen Dauereinsatzes tätig. Aussagen zur Schadenshöhe kann die Feuerwehr nicht machen. Feuerwehreinsatzleiter Christian Koch weist dringend hin, dass durch das Sturmtief und den aufgeweichten Boden die Standfestigkeit weiterer Bäume beeinträchtigt sein kann. "Bürgerinnen und Bürger müssen stadtweit vorerst weiter mit dem Umkippen von Bäumen rechnen und sollten im Freien besonders vorsichtig sein."
Auch am Freitagmorgen sind Feuerwehrkräfte bereits wieder zu ersten Einsätzen im Stadtgebiet unterwegs. Parallel dazu arbeiten die Stadtbetriebe weitere Einsatzstellen ab, die die Feuerwehr in der Nacht wegen des Risikos für die Einsatzkräfte im Sturm nur abgesperrt hatte, oder wo Bäume bisher nur in Schieflage geraten, aber nicht komplett umgestürzt sind. "Die Menschen sollten daher bei Spaziergängen sehr aufmerksam sein", so Koch, "bestehende Absperrungen beachten und Spaziergänge insbesondere in Waldgebieten bis auf Weiteres unbedingt vermeiden!"
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