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Freiwillige Feuerwehr Hennef

FW Hennef: 4 Personen gerettet - Sirenenalarm - CO-Vergiftung nach Grillnutzung

Hennef (ots)

Alarmierungszeit: 21.02.2025, 23:13 Uhr

Einsatzort: Hennef - Weingartsgasse, Auf dem Hohn Stichwort: Gas 2

Einsatzleiter: Brandoberinspektor Jürgen Mons

Einsatzkräfte: Feuerwehr Hennef mit den Löscheinheiten Happerschoß und Hennef, 3 Rettungswagen, Notarzt, Polizei, Ordnungsamt

Anzahl Einsatzkräfte: insgesamt 42

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"Gas 2" lautete das Alarmierungsstichwort in der Nacht vom 21.02.2025 auf den 22.02.2025 in Hennef Weingartsgasse. In einigen Bereichen des Hennefer Stadtgebietes erfolgte die Alarmierung auch per Sirene.

Eine Bewohnerin eines Einfamilienhauses hatte den Rettungsdienst alarmiert. Grund war ein starkes Unwohlsein der 51jährigen Frau. Bei Eintreffen des Rettungsdienstes schlugen die Kohlenstoffmonoxidwarngeräte (Co-Warner) des Rettungsdienstes bereits an der Türschwelle an. Werte von 483 parts per million (ppm) wurden von den Messgeräten angezeigt.

Der Arbeitsplatzgrenzwert für Kohlenstoffmonoxid (CO) aus der Richtlinie (EU) 2017/164 ist im Januar 2024 auch in die deutsche Technische Richtlinie für Gefahrstoffe (TRGS 900) übernommen worden. Der Grenzwert wurde von 30 ppm CO auf 20 ppm CO gesenkt.

Der Grenzwert von 20 ppm war mit 483 ppm somit sehr deutlich überschritten. Der Rettungsdienst veranlasste sofort die Räumung des Gebäudes. Neben der 51jährigen Bewohnerin wurde ihr 63jähriger Ehemann sowie der 11jährige Sohn aus dem Haus geleitet. Ferner alarmierte der Rettungsdienst die Feuerwehr.

Die Feuerwehr war mit den Löscheinheiten Happerschoß und Hennef schnell zur Stelle. Mehrere mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Trupps durchsuchten das Haus. Sie fanden zunächst einen in Betrieb befindlichen Holzkohlegrill.

Der glühend heiße Grill wurde nach draußen getragen und später abgelöscht.

Bei der weiteren Suche im Haus wurde eine weitere Person gefunden. Der 83jährige Großvater der Familie befand sich in einem Nebenraum. Er wurde ebenfalls sofort nach draußen gebracht und auch dem Rettungsdienst übergeben.

Insgesamt waren 3 Rettungswagen sowie eine Notärztin vor Ort. Alle 4 Bewohner wurden nach der Erstversorgung vor Ort in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Darüber hinaus wurde ein kleiner Hund gefunden. Das Haustier der Familie kommt bei einer entsprechenden Fachstelle unter.

Im Zusammenhang mit diesem Einsatz warnt die Feuerwehr vor dem Betrieb von Grills innerhalb der Wohnung. Insbesondere bei der Verbrennung von Holzkohle oder Gas entsteht Kohlenmonoxid (CO).

Kohlenmonoxid oder auch Kohlenstoffmonoxid ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Kohlenmonoxid ist ein äußerst giftiges farb-, geruch- und geschmackloses Gas welches unter anderem durch die Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen (z.B. Holz, Gas, Benzin oder Öl) unter unzureichender Sauerstoffzufuhr entsteht. Potentielle Gefahrenquellen sind dabei insbesondere Grills, unzureichend gewartete oder defekte Gasthermen, Heizungsanlagen oder ein Abgasrückstau durch blockierte Abluft- und Zuluft-Wege, also eine mangelnde Versorgung mit Verbrennungsluft.

Kohlenstoffmonoxid ist wie bereits erwähnt ein äußerst gefährliches Atemgift, welches sehr leicht über die Lunge aufgenommen werden kann, und dadurch rasch in den Blutkreislauf gelangt, wo es den Sauerstofftransport stark beeinträchtigt. Dies kann abhängig von der CO-Konzentration der Umgebungsluft sehr schnell zur Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge zum Tod führen. Der Kohlenmonoxid - Anteil in der Luft wird in der Regel mit ppm angegeben. Die Abkürzung ppm steht für den englischen Ausdruck "parts per million" (übersetzt: Teile einer Million) und wird in Wissenschaft und Technik für einen "millionsten Teil" verwendet.

Die Symptome einer leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel sowie grippeähnliche Beschwerden. Höhere Dosen wirken maßgebend toxisch auf das zentrale Nervensystem und Herz.

Bereits bei einer längeren Belastung über 150 bis 300 ppm entstehen Schwindelgefühle, Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Belastungen über 300ppm können sehr schnell zur Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge zum Tod führen. Während des Einsatzes war die Ziethenstraße in Weingartsgasse gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr um.

Einsatzleiter war Brandoberinspektor Jürgen Mons. 42 Kräfte der Einheiten Happerschoß und Hennef waren im Einsatz.

Rückfragen bitte an:

Freiwillige Feuerwehr Hennef
Thomas Vitiello
Mobil: +49 160 90618647
E-Mail: t.viti@web.de
Internet: https://www.feuerwehr-hennef.de/index.php?id=home
Twitter: https://twitter.com/stadthennef
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