THW Landesverband Sachsen, Thüringen
THW SN-TH: Zwei Jahre nach dem Starkregen: THW blickt zurück und nach vorne
Altenburg (ots)
Zwei Jahre nachdem der verheerende Starkregen "Bernd" Mitte Juli 2021 massive Zerstörung verursachte, 183 Menschen in den Tod riss und Leid für unzählige Betroffene auslöste, benötigt der vollständige Wiederaufbau noch Zeit. Der größte Einsatz der Geschichte des Technischen Hilfswerks (THW) ist in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz noch nicht beendet. Auch Sachsen war vom Sturmtief betroffen, hier konnten die THW-Einsatzstellen jedoch Ende Juli 2021 beendet werden. Bundesweit waren alle 668 THW-Ortsverbände mit allen 25 verschiedenen, technischen Teileinheiten gefragt. Das gab es zuvor noch nie. Aus dem Landesverband Sachsen, Thüringen wurden an den Einsatzstellen in der Sächsischen Schweiz, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über rund 100.000 Einsatzstunden geleistet. Mit dabei waren auch alle 34 Ortsverbände aus dem Landesverband Sachsen, Thüringen. Auch bei den umfangreichen und Brückenbaueinsätzen waren Einheiten aus dem Landesverband Sachsen, Thüringen 2021 im Ahrtal eingesetzt, und zwar die Fachgruppen Brückenbau aus den Ortsverbänden Dresden und Sonderhausen. Wenngleich schon viel geleistet wurde, nehmen der komplette Wiederaufbau und die Verarbeitung der erlebten, belastenden Situationen in den beiden westlichen Bundesländern noch Zeit in Anspruch. "Unsere Kompetenzen sind hier weiterhin gefragt", erläutert THW-Präsidentin Sabine Lackner und ergänzt: "Es bleibt ein Einsatz der Superlative. Auch in diesem Jahr haben wir drei weitere Brücken in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz errichtet. Darunter ist mit 82,35 Metern auch eine der längsten je vom THW gebauten Behelfsbrücken." Als Würdigung der enormen Leistungen und als Dank wurden inzwischen die ersten THW-Einsatzkräfte mit der Einsatzmedaille "Fluthilfe 2021" ausgezeichnet. "Die THW-Helferinnen und -Helfer haben in der ersten Phase nach der Katastrophe Menschen gerettet, Wasser abgepumpt, Schlamm und Schutt beseitigt, Krisenstäbe mit Fachleuten unterstützt und die Strom- sowie Wasserversorgung in den betroffenen Gebieten gewährleistet. In einer zweiten Phase ging es für das THW um die Wiederherstellung von Infrastrukturen, Baufachberatung oder den Einsatz von Sicherungssystemen. Dafür kann man den THW-Einsatzkräften nicht oft genug danken", so Präsidentin Lackner.
Nun geht es darum, zukunftsweisende Schlussfolgerungen und Lehren aus den Ereignissen zu ziehen. Dazu begann das THW, wie üblich, schon während des Einsatzes mit einer internen Nachbereitung. Seit März 2023 liegt der Bericht zur internen Einsatznachbereitung vor, in dem Handlungs- sowie Verbesserungsbedarfe für künftige THW-Einsätze festgehalten sind. Diese Lehren und Schlussfolgerungen flossen in das kürzlich veröffentlichte THW-Rahmenkonzept (RaKo) 2023 ein. "Wir stellen uns dabei als ehrenamtliche Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes im Gefüge des 'Neustarts Bevölkerungsschutz' für die Zukunft auf", erklärt Präsidentin Lackner und fügt hinzu: "Das THW entwickelt sich kontinuierlich weiter und passt sich neuen Bedingungen an, um einen zeitgemäßen, resilienten Bevölkerungsschutz zu etablieren. Der Blick nach vorne beinhaltet dabei immer das Lernen aus der Vergangenheit."
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