FW Bad Säckingen: Hilfsorganisationen üben Zusammenarbeit
Bad Säckingen (ots)
Als die Idee einer gemeinsamen Großübung bei den Helfern des THW Bad Säckingen ihren Anfang nahm, ahnte noch niemand, welche Dimension das Ereignis am Ende erreichen sollte. Mehr als 190 Einsatzkräfte von THW, DRK Kreisverband Säckingen mit seinem Haupt- und Ehrenamt, den Rettungshundestaffeln von DRK und Malteser Hilfsdienst und der Feuerwehr Bad Säckingen übten am vergangenen Wochenende gemeinsam auf dem Gelände des Zivilschutzzentrums Eiken, in der benachbarten Schweiz.
Übungsannahme, passend zum herrschenden Wetter, war ein schweres Unwetterereignis über dem Landkreis Waldshut. Starkregen, Sturm und Blitzschlag, so die Annahme, sorgten für zahlreiche Einsätze im gesamten Kreisgebiet, auch in der Region von Bad Säckingen. Hilfe von außerhalb war aufgrund des Flächenereignisses zunächst nicht zu erwarten.
Zu Beginn versammelten sich die Einsatzkräfte vor dem Zivilschutzzentrum, um vom Organisationsteam in das Übungsszenario eingewiesen zu werden. Das Team, ebenfalls bestehend aus Mitgliedern aller Hilfsorganisationen, hatte die Übung über Wochen hin akribisch und bis ins Detail vorbereitet.
Zunächst wurde aufgrund der Lage eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet. Insbesondere eine gute und lückenlose Kommunikation und Information ist bei solchen Ereignissen entscheidend, wissen die Führungskräfte der Einheiten. Dann wurden vom Organisationsteam immer neue Einsatzszenarien eingespielt und die im Bereitstellungsraum wartenden Einheiten vor zu in den Einsatz gebracht. Die wachsende Anzahl an zu bewältigenden Szenarien, aber auch die Komplexität der einzelnen Übungsbestandteile, forderten die Einsatzkräfte und die koordinierende Einsatzleitung. Um die einzelnen Übungen möglichst realistisch erscheinen zu lassen, wurde schon Wochen vor der Übung unter anderem über Social Media nach Verletztendarstellern gesucht, die zur Übung hin realistisch geschminkt und zurechtgemacht wurden. Über 30 Verletztendarsteller waren zu retten und zu betreuen. Sie wurden im Vorfeld vom Jugendrotkreuz mittels Schminke und Requisiten in leicht- und schwer verletzte Betroffene verwandelt.
Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten aus den verschiedenen Einsatzszenarien war das DRK gefordert, einen Behandlungsplatz 25 einzurichten. Es handelt sich dabei um mehrere Zelte, ausgestattet wie eine Notaufnahme, die die Erstversorgung von einer großen Anzahl an Verletzten sicherstellen kann. Sanitäter und Notärzte kümmerten sich an diesem Behandlungsplatz um die zahlreichen Übungsverletzten.
Die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr waren, gemeinsam mit dem Rettungsdienst und den Rettungshunden, unter anderem bei einem Gebäudeeinsturz, bei einer überfluteten Tiefgarage, aber auch bei einem Brand in einem Hotel, bei dem über 20 Personen mittels Drehleiter und tragbaren Leitern gerettet werden mussten, gefordert.
Nachdem die Übung nach vier Stunden erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte man in zahlreiche erschöpfte Gesichter blicken. Zufrieden zeigte sich das Organisationsteam über die große Teilnahme und die herausragende Motivation der Übungsteilnehmer.
Zum Abschluss versorgte das THW alle Teilnehmer mit Getränken und einem Essen in kameradschaftlicher Runde. Die Teilnehmer lobten die Organisatoren für ihren Einsatz und das herausragend ausgearbeitete Szenario. Auch die Verletztendarsteller und die Übungsbeobachter waren sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Man war sich einig, dass es zwar die erste Übung in diesem Umfange gewesen ist, gewiss aber nicht die letzte.
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