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POL-KI: 200914.5 Kiel: Falsche Polizeibeamte erbeuten fünfstelligen EURO-Betrag

Kiel (ots)

Am Sonntag hatten falsche Polizeibeamte bei einer 77-Jährigen aus Kiel mit ihrer Betrugsmasche Erfolg und erbeuteten einen fünfstelligen EURO-Betrag. Die Täter schlugen bei der Alleinstehenden am späten Abend zu.

Gegen 22:30 Uhr, erhielt die 77-Jährige den Anruf der falschen Polizeibeamten. Die beiden Personen, die wechselseitig mit der Geschädigten sprachen, gaben sich als Beamte der Kriminalpolizei aus und berichteten von der Festnahme mehrerer Einbrecher. Man habe bei den Männern einen Zettel mit ihrer Anschrift aufgefunden und gehe davon aus, dass sich weitere bewaffnete Täter in der Umgebung aufhalten würden. Laut der falschen Polizeibeamten müsse sie mit einem Überfall rechnen. Zur Sicherheit solle sie ihre Wertsachen in einen Beutel stecken und vor dem Haus deponieren. Beamte würden das Geld an sich nehmen und es für die Geschädigte verwahren, bis keine Gefahr mehr bestehen würde.

Über zwei Stunden bearbeiteten die unbekannten Täter die 77-jährige alleinstehende Frau massiv am Telefon und setzten sie unter Druck. Nachdem die Geschädigte ihr Erspartes vor der Tür deponiert hatte, das Telefonat beendet war und sie einen kurzen Moment zur Ruhe kam, rief sie umgehend die richtige Polizei an. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Täter den Beutel bereits abgeholt.

In letzter Zeit häufen sich erneut Anrufe von falschen Polizeibeamten, Anrufe angeblicher Angehöriger in Geldnot, Angebote falscher Handwerker und Anrufe, in denen der lang ersehnte Gewinn angekündigt wird.

Wir warnen erneut vor diesen Betrugsmaschen.

Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung entgegen.

Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der Regel hochprofessionell vor und verwickeln sie in lange Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern. Sie dürfen nicht auflegen, damit die Täter alles, was in ihrem Umfeld passiert, mitbekommen können.

In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon zur Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über den Vorfall sprechen würde.

Lassen sie sich von diesen Personen nicht beeindrucken oder einschüchtern und nehmen sie umgehend Kontakt zu ihrer Polizei auf.

Seien sie wachsam, wenn vermeintliche Angehörige kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld wohlmöglich an vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll.

Natürlich könnte man vor Freude an die Decke springen, wenn einem jemand am Telefon von einem nicht unerheblichen Gewinn bei einem Preisausschreiben berichtet. Es gibt allerdings kein Preisausschreiben, bei dem man vor der Gewinnausschüttung selbst zur Kasse gebeten wird.

Seien sie auch wachsam, wenn sie jemand bittet, Geld zu wechseln. Geben sie ihre Geldbörse auf keinen Fall aus der Hand. Bei dieser Betrugsmasche passen die Täter ihre Opfer oftmals nach einem Abhebevorgang bei einer Bank ab.

Im Zweifel rufen sie einfach mal bei ihrer Polizei an. Wir beraten sie gerne.

Matthias Felsch

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14
Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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